Vion Food erzielt 2015 wieder Gewinn und setzt Restrukturierung fort
Vion Food erzielte 2015 bei einem Umsatz von 4,6 Milliarden Euro ein Nettoergebnis von 22 Millionen Euro. Diese Ergebnisse wurden trotz der schwierigen Marktbedingungen, insbesondere im Segment Schweinefleisch, erreicht, gab der Fleischproduzent gestern bekannt.
2015 herrschten schwierige Marktbedingungen, die die gesamte Branche unter Druck setzten. Deshalb wurden die Netto-Umsatzerlöse des Konzerns von niedrigen Fleischpreisen, insbesondere im Schweinefleischbereich, negativ beeinflusst. Obwohl die Absatzmengen relativ stabil blieben, hatte dies einen Einfluss auf die Margen. Vor der zweiten Jahreshälfte erwartet das Unternehmen keine Rückkehr zu einem normaleren Preisniveau.
Die Eckdaten der vorgelegten Bilanz 2015:
- Ein Nettoergebnis von 22 Millionen Euro gegenüber einem Nettoverlust von 21 Millionen Euro im Jahr 2014.
- Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 11 Millionen Euro auf 31 Millionen Euro (2014: 20 Millionen Euro). Dieses Ergebnis wurde trotz eines niedrigeren EBITDA erreicht, wozu niedrigere Restrukturierungskosten und außerplanmäßige Abschreibungen beitrugen.
- Negative Nettoverbindlichkeiten in Höhe von 52 Millionen.
- Eigenkapitalquote von 44,1 %.
Restrukturierung fortgesetzt
Im Zuge der Restrukturierung des Unternehmens wurden in 2015 ein Standort für Schweinefleisch (Straubing) und zwei Standorte für Rindfleisch (Anklam und Frankfurt) geschlossen. Ein weiterer Standort für Schweinefleisch (Bad Neustadt) wurde verkauft. Parallel dazu wurde in die Standorte in Groenlo, Landshut, Vilshofen und Waldkraiburg investiert. Insgesamt investierte Vion Food im Jahr 2015 64 Millionen Euro in seine Standorte. Kernziel des Programms sei die Verbesserung der Produktionsinfrastruktur.
Für Francis Kint, Geschäftsführer der Vion Food, dokumentiert die Bilanz 2015 die Fortsetzung des im Jahr 2014 begonnenen Aufwärtstrends
. Außerdem habe man weitere Fortschritte bei der Wertschöpfung aus dem Lebendvieh-Bestand erzielt. Die Hauptfaktoren dafür waren eine bessere Verwertung des Rohstoffes und die aktive Förderung der Tierschutz- und Regionalprogramme.
Der Jahresbericht 2015 der Vion Food ist auf der folgenden Website verfügbar: www.vionfoodgroup.com.
Die ISN meint:
Angesichts der Konzentrierung der Schlachtbranche ist der Erhalt der Vielseitigkeit der deutschen Branche in diesem Bereich ungemein wichtig. Dass die Vion allmählich auf den grünen Zweig kommt, ist daher grundsätzlich positiv.