Vion verliert seinen Chef an Konkurrenten Ter Beke

Francis Kint (Bildquelle: Vion)

Der niederländisch-deutsche Fleischkonzern Vion Food Group verliert seinen Vorstandsvorsitzende Francis Kint an den belgischen Wettbewerber Ter Beke.

Wie der börsennotierte Nahrungsmittelhersteller Ter Beke mit Sitz im flämischen Waarschoot gestern mitteilte, wird der 56-jährige Kint am 1. Juni Nachfolger des jetzigen Vorstandsvorsitzenden Dirk Goeminne, der auf den Posten des Verwaltungsratsvorsitzenden wechselt, berichtet Agra Europe.

Seit 2015 Umstrukturierungen vorangetrieben

Kint kam laut Vion 2015 in das Unternehmen und hat dort erfolgreich die Umstrukturierung mithilfe eines Modernisierungsplans vorangetrieben, zu dem auch ein Investitionsprogramm über 260 Mio Euro gehörte. Ich bin stolz darauf, dass ich Vion in den letzten drei Jahren leiten durfte. Wir haben die Organisation gestärkt, unsere Produktionspräsenz signifikant erweitert und wichtige wirtschaftliche Eingriffe vorgenommen, erklärte Kint. Das Unternehmen sei jetzt gut aufgestellt, und die drei Divisionen würden von Teams von erfahrenen Managern geleitet. Mir wurde angeboten, eine börsennotiertes Unternehmen in meinem Heimatland zu führen und ich habe mich entschieden diese Herausforderung anzunehmen, so Kint.

Nachfolge noch unbekannt

Vion-Aufsichtsratsvorsitzender Sipko Schat hob hervor, dass Kint in den vergangenen drei Jahren eine entscheidende Rolle bei der Umstrukturierung von Vion gespielt und bei der Agenda zur Nachhaltigkeit besonderen Wert auf Transparenz gelegt habe. Wir bedauern es, dass Francis uns verlässt, so Schat. Ihm zufolge wird Vion zu gegebener Zeit den Nachfolger von Kint bekanntgeben.

Der Verwaltungsratsvorsitzende von Ter Beke, Louis Verbeke, wies darauf hin, dass Kint sehr erfahren ist, wenn es um die Integration von Akquisitionen geht. Sein umfangreiches Wissen über den Foodservice- und Einzelhandel wird Ter Beke helfen, diese Integration weiter zu entwickeln. Ter Beke ist auf die Herstellung und den Verkauf von verarbeiteten Fleischprodukten und Fertiggerichten spezialisiert. In den 13 Standorten in Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Polen und dem Vereinigten Königreich sind rund 2 600 Mitarbeiter beschäftigt; der Jahresumsatz des Unternehmens lag 2017 bei 509 Mio Euro.