Zentraler Krisenstab Tierseuchen berät über ASP-Geschehen in Brandenburg
Unter der Leitung von Staatssekretärin Beate Kasch tagte heute der Zentrale Krisenstab Tierseuchen in Potsdam zur aktuellen ASP-Situation in Brandenburg.
Der im Zuge des ASP-Ausbruchs in Deutschland bei Wildschweinen auf politischer Ebene gebildete zentrale Krisenstab Tierseuchen machte sich heute ein Bild von der Lage in Brandenburg. Dabei wurde die Erwartung an Brandenburg über ein abgestimmtes und einheitliches Vorgehen betont. Im festgelegten Kerngebiet wurden heute erneut tote Wildschweine gefunden.
Unter der Leitung von der Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Beate Kasch, wurde heute in Potsdam eine Sitzung des Zentralen Krisenstabs abgehalten. Hier sei betont worden, dass das Ausbruchsgeschehen auf zwei Hotspots in zwei Landkreisen in Brandenburg (Spree-Neiße und Oder-Spree) begrenzt ist und bisher keine Hausschweine betroffen sind, teilte das BMEL am heutigen Nachmittag mit.
Kasch: Große Kraftanstrengung – Afrikanische Schweinepest muss eingedämmt werden
Um die Tierseuche einzudämmen, brauche es eine große Kraftanstrengung und ein geschlossenes Auftreten vor Ort, betonte Kasch heute in Potsdam. Wir haben die Erwartung an Brandenburg dafür Sorge zu tragen, dass die zuständigen Vor-Ort-Behörden abgestimmt und einheitlich vorgehen. Es ist Aufgabe des Landeskrisenzentrum Brandenburg hier zu koordinieren und zu steuern
, erläuterte die Staatssekretärin. Dafür seien in den vergangenen Jahren im Rahmen der gemeinsamen Bund-Länder-Task Force Tierseuchenbekämpfung umfassende Checklisten, Verfahrensanweisungen und Maßnahmenpläne erstellt worden. Mit den Erkenntnissen der Experten vor Ort gilt es jetzt, die Virusverbreitung in der Schwarzwildpopulation zu analysieren und die Hausschweinebestände weiter zu schützen.
EUVET-Team begutachtet betroffenes Gebiet
Am Vormittag hatte es in Berlin ein Treffen zwischen der Staatssekretärin und Experten der EUVET-Teams (europäisches Veterinär-Notfallteam) gegeben. Für Deutschland sei die Arbeit der EUVET-Gruppe ein sehr hilfreicher Baustein zur Unterstützung der Behörden vor Ort: Die europäischen Experten werden nach ihrer Bereisung des betroffenen Gebietes in Brandenburg einen Bericht mit Handlungsempfehlungen und Hilfestellungen abgeben. Das Bundesministerium unterstütze sie dabei organisatorisch, auch das Friedrich-Loeffler-Institut begleite das Team vor Ort.
Weitere Kadaverfunde im Kerngebiet
Nach einer Pressemeldung des Landkreis Spree-Neiße sind auch heute wieder im Rahmen der Fallwildsuche weitere Wildschweinkadaver im Kerngebiet gefunden worden. Diese werden zurzeit im Landeslabor Berlin-Brandenburg beprobt.