360 Grad AGRAVIS
: Vielfältige Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft
Sie diskutierten über digitale Anwendungen für die Landwirtschaft (v.li.): Jens Giesbert, Vivien Reinhold, Alexandra Hellige (beide Land24), Marcus Tebel, Dr. Torsten Feldbrügge, Astrid Manns, Sebastian Henrichmann und Heiner Billmann (alle AGRAVIS). ©AGRAVIS Raiffeisen AG
Veranstaltungsreihe 360 Grad AGRAVIS
zu Ende gegangen - Themenwahl überzeugte in der Zielgruppe durch hohe Relevanz
360 Grad AGRAVIS – die Zweite: Mit der thematischen Klammer Gemeinsam stark. Für eine nachhaltige Landwirtschaft
hatte die AGRAVIS offenbar ins Schwarze getroffen. Mehr als 750 Interessierte informierten sich an den fünf Tagen zu den Themenschwerpunkten Landtechnik, Digitalisierung, Tierfütterung, Pflanzenbau und Nachhaltigkeit – immer mit den Konzepten und Lösungen der AGRAVIS im Blick.
So zum Beispiel am Eröffnungsabend, zu dem die Moderatoren Jens Giesbert und Hubertus Dohms kompetente Gäste zum Thema alternative Antriebe begrüßten: Heinrich-Hubertus Machtens (Newtec Peine), Volker Quint (AGRAVIS Technik Raiffeisen GmbH), Sebastian Henrichmann (AGRAVIS Technik Holding) sowie den Manager Communications New Holland Deutschland, Klaus Senghaas, und den Präsidenten des Fachverbandes Biogas und Newtec-Kunden, Horst Seide. Sie informierten zum Methangasschlepper von New Holland, elektrischen Antrieben in der Kommunaltechnik und zum Stand der Forschung beim Wasserstoff. Die Zuschauenden waren sehr angetan: Im Chat lobten sie die spannenden Themen und die kompakten Informationen.
Digitalisierung in der Landwirtschaft – Neuigkeiten und Trends
: Unter dieser Überschrift spannte die Veranstaltung am zweiten Tag den Bogen von sehr konkreten praxisnahen digitalen Anwendungen, die heute schon einen wirklichen Mehrwert für die User bringen, wie die Apps IQ Plant, Futter24 und Acker24, bis hin zur Feldrobotik. Die Zukunft ist näher, als viele heute vielleicht noch glauben
, sagte Sebastian Henrichmann von der AGRAVIS Technik Holding. Er berichtete von Praxistests mit verschiedenen autonomen Landmaschinen auf der AGRAVIS Future Farm im Landkreis Uelzen. Die Feldrobotik kann in Zukunft einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz leisten
, so seine Überzeugung. Gleichsam als Klammer für digitale Anwendungen in der Landwirtschaft kann das Portal myfarmvis.com dienen, dessen Funktionalitäten ständig erweitert werden, wie Marcus Tebel berichtete. Die Referentinnen zu den vorgestellten Apps, Astrid Manns (AGRAVIS-Pflanzenbau), Vivien Reinhold und Alexandra Hellige (beide Land24 GmbH) freuten sich ebenfalls über zahlreiche Rückfragen aus dem Zuschauerkreis.
Zur Wochenmitte drehte sich alles rund ums Thema Pflanzenbau und Pflanzenschutz. Unter dem Titel Ist der Ackerbau noch zu retten? Praxisnahe Lösungen für den Wegfall von Wirkstoffen
führte Co-Moderator Arne Klages gemeinsam mit den Referenten Christian Carl und Eckhard Seemann von der AGRAVIS Pflanzenbau-Vertriebsberatung durch den Abend. Intensiv widmeten sich die Fachleute den aktuellen Herausforderungen im Ackerbau und wie diesen begegnet werden kann. In kurzen Videosequenzen berichteten Landwirte aus verschiedenen Regionen offen über das, was sie im Ackerbau beschäftigt und welche Lösungen sie für ihren Betrieb gefunden haben. An dem Abend wurde eines deutlich: Für den Wegfall von Wirkstoffen gibt es bislang noch ackerbauliche Lösungen. Doch die Anforderungen an die Betriebe nehmen mit hohem Tempo weiter zu. Kritisch sahen die Referenten die Dynamik der Veränderungen im Vergleich zu den Möglichkeiten der Anpassung in der Branche. Die Frage, ob der Pflanzenbau noch zu retten sei, beantworteten die AGRAVIS-Pflanzenbauberater dennoch und vor allem vor dem Hintergrund der weiterwachsenden Präzision in der Applikationstechnik einstimmig mit einem Ja
.
Ihre Fragen stellen, von ihren Erfahrungen berichten und mit den Referenten gemeinsam diskutieren konnten die Zuschauenden auch am Donnerstagabend. Zusammen mit Co-Moderatorin Katharina Rudack von der Veravis GmbH richteten Michael Ermann, Produktmanager Schwein, und Andre Stevens, Produktmanager Geflügel, ihren Blick auf die Tierhaltung im Wandel
. Die zentrale Frage: Wie können Betriebe Effizienz, Nachhaltigkeit und Tierwohl in Einklang bringen? Dafür stellten die Experten die innovativen Fütterungskonzepte der AGRAVIS für Schweine und Geflügel vor, um Nährstoffüberhänge weiter abzubauen, Futterkosten zu senken und Emissionen zu reduzieren. Ein Prozent weniger Rohprotein im Schweinemastfutter reduziert die Ammoniak-Emissionen um elf Prozent
, machte Michael Ermann während seines Vortrags zum Konzept Zukunft Füttern
deutlich. Dem Publikum gab er mit auf den Weg: Stark stickstoff- und phosphorreduzierte Fütterungsverfahren werden zukünftig Standard.
Die Möglichkeiten zur Reduktion von Stickstoff und Ammoniak zeigte Andre Stevens am Beispiel der Broilermast. Außerdem ging er auf alternative Proteinquellen in der Geflügelernährung ein. Die deutsche Geflügelhaltung erfüllt die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Daseinsberechtigung
, betonte er. Eine Umfrage unter den Teilnehmenden zeigte, dass eine ganz große Mehrheit von ihnen die Entwicklung in der Tierernährung als wesentlichen Baustein zu mehr gesellschaftlicher Akzeptanz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft betrachtet.
Der Thementag Nachhaltigkeit unter dem Titel Den Weg zur Klimaneutralität mitgestalten
bildete den Abschluss von 360 Grad AGRAVIS
. Nach dem Impulsvortrag von Bernhard Osterburg vom Thünen-Institut diskutierte Moderatorin und AGRAVIS-Nachhaltigkeitsmanagerin Dr. Bianca Lind mit Meike Packeiser (Arla Foods), Milchviehhalter Ulrich Westrup und AGRAVIS-Fütterungsexperte Dr. Bernhard Lingemann über die Klimawirkung von Methan aus der Rinderhaltung sowie verschiedene mögliche Reduktionsmaßnahmen der CO2-Emissionen. Die Fachleute waren sich einig, dass es viele Möglichkeiten gibt, Einfluss auf die Methanemissionen zu nehmen, beispielsweise bei der Fütterung. Im zweiten Teil des Panels tauschten sich Thomas Siegmund, SURE-System, Biogasanlagerbetreiber Hendrik Uhlenbrock und Johannes Joslowski von der Terravis GmbH in einem moderierten Fachgespräch zu den neuen nachhaltigen Anforderungen an Biogasanlagen, die Biomethan in Form von Kraftstoff oder Strom produzieren, aus. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Biogasanlagenbetreibende sich zertifizieren lassen müssen. Johannes Joslowski stellte dabei die Lösungen und Beratungsleistungen der Terravis vor.
Die Mitschnitte der Veranstaltungen sind auf 360grad-agravis.de abrufbar, außerdem auf dem Youtube-Kanal der AGRAVIS.
- 360grad-agravis.de
- https://youtu.be/KtrguQu0RL0 (Landtechnik)
- https://youtu.be/MdjgVIsfyjY (Digitalisierung)
- https://youtu.be/xgRgVbULfXQ (Pflanzenbau)
- https://youtu.be/JSJ-G76VFbk (Tierhaltung)