4. Internationales Boehringer Ingelheim-Expertenforum: Bessere Mensch-Tier-Beziehung erreichen
Dass Nutztiere durch ungünstige Haltungsbedingungen Stress empfinden und dieser durch eine schlechte Mensch-Tier-Beziehung noch verstärkt wird, darüber waren sich die Teilnehmer des 4. Farm Animal Well-Being
-Expertenforums in Sevilla einig. Deshalb diskutierten auf Einladung von Boehringer Ingelheim Vetmedica weit über 100 bedeutende Experten aus Wissenschaft und Praxis über Lösungsansätze, wie eine bessere Mensch-Tier-Beziehung erreicht werden kann.
Stress- und Schmerzreduktion sind dabei wichtige Ansätze: Dr. Tom Noffsinger, USA, zeigte, wie man durch einfache Gestik und Körperhaltung Rinder in die gewünschte Richtung treiben kann – ohne das vielfach übliche Schreien, Klatschen oder gar Schlagen. Quality handling
, das Trainingsprogramm, mit dem alle Tierhalter praktische Tipps zum besseren Umgang und Verständnis mit den Tieren erhalten, stellte Marko Ruis von der Universität Wageningen vor. Ob die Vitalität neugeborener Kälber nach einer Schwergeburt mit einer Schmerzmittelgabe zu steigern ist, untersucht derzeit Dr. Ken Leslie von der Universität Guelph, Kanada. Dass Sauen sich von einer Schwergeburt mit Schmerzmittelgabe schneller erholen und dadurch auch die Ferkel vitaler sind, wies Prof. Xavier Manteca, Universität Barcelona, in einem Versuch nach.
Doch Theorie muss auch in die Praxis umsetzbar sein: Dr. Helen (Becky) Whay, Bristol University, wies auf die unterschiedliche Motivation der Landwirte hin. Sie empfahl statt pauschalem Vorgehen die individuelle Ansprache, um passend zur Betriebssituation Verbesserungen zu erreichen. Und das lieber heute als morgen, denn von einer besseren Mensch-Tier-Beziehung profitieren alle, da sich wohlfühlende Tiere auch mehr leisten. www.farmanimalwellbeing.eu
Weitere Informationen gibt Ihnen gerne Dr. Jochen Deitmer, Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Tel. 06132-77-3706.