CEVA: Saugferkeldurchfall, Ödemkrankheit und Kokzidiose wirksam begegnen
Neu: Enteroporc COLI AC – 7 Antigene in einer Impflösung / Ecoporc Shiga statt therapeutischer Dosen von Zinkoxid / Forceris: Prävention von Eisenmangelanämie & Kokzidiose
Das Fachpressegespräch von Ceva Tiergesundheit am 11. Mai 2022 stand ganz im Zeichen der Gesundheit von Schweinen.
Vor dem Hintergrund ansteigender Ferkel- undSchweinepreise sowie gleichzeitig steigender Kosten für Energie und Futter fasste Dr. Herbert Polligkeit, Product Manager Swine bei Ceva Tiergesundheit, die Situation mit dem Satz zusammen Das Schwein ist wieder etwas wert – kostet allerdings auch viel.
Mit der einzigartigen Neuvorstellung Enteroporc Coli AC sowie aktuellen Ergebnissen zu den positiven Wirkungen des gezielten Vorgehens gegen Ödemkrankheit, Eisenmangelanämie und Kokzidiose zeigte das Unternehmen Ansätze auf, wie sich die Ergebnisse von Praxisbetrieben bei der Ferkelsterblichkeit, bei Tageszunahmen und Absetzgewichten wirksam verbessern lassen.
Enteroporc Coli AC gegen frühen Saugferkeldurchfall
Mit der seit Dezember 2021 verfügbaren Ready-to-mix Impflösung Enteroporc Coli AC hat Ceva Tiergesundheit ein einzigartiges Produkt im Portfolio: 7 Antigene sorgen in dieser stabilen Lösung nach der Muttertierimpfung für eine breite Immunisierung der Saugferkel. Nach der Aufnahme von Kolostrum setzt die Immunität der Ferkel gegen Escherichia Coli innerhalb von 12 Stunden ein. Der Schutz gegen Clostridium perfringens Typ A und C beginnt nach dem ersten Lebenstag. Die Schutzwirkung bleibt gegen E. coli für die ersten Lebenstage und gegen Clos. perf. Typ A für 14 und gegen Clos. perf. Typ B für 21 Lebenstage erhalten. Damit bietet dieses für Sauen in später Trächtigkeit sehr sichere, nur mit einer geringen Temperaturerhöhung einhergehende Präparat wirksamen Schutz für die Ferkel. Dazu Dr. Polligkeit: Bei Untersuchungen auf Betrieben in Deutschland wurde 2019–2020 bei Saugferkeln beispielsweise eine Prävalenz von 85 % (83 vom 97 Betrieben) von Clostridien Typ A ermittelt. Davon waren 71,1 % in vitro toxikogen. In anderen Untersuchungen zeigte sich, dass bei an Clostridiose erkrankten Schweinen in 87,9 % aller Fälle sowohl α- als auch β2-Toxoide des Clostridium perfringens Typs A nachgewiesen wurden. Vor diesem Hintergrund machen 7 Antigene und hohe schützende Antikörpertiter diesen neuen Impfstoff so breit wirksam und einzigartig.
Ödemkrankheit: Ersatz für Zinkoxid
Das bevorstehende Verbot von therapeutischen Dosen von Zinkoxid erfordert wirksame Ansätze zur Prävention und Diagnostik bei der Ödemkrankheit. Infektionserreger ist hier das Shiga-Toxin bildende Bakterium Escherichia Coli (STEC), das hauptsächlich Ferkel etwa 2 Wochen nach dem Absetzen betrifft. Neben Kümmerern, also unspezifischen Symptomen, zeigt insbesondere eine Sterblichkeitsrate von 50–90 % der betroffenen Tiere die Bedeutung wirksamer Strategien zur Prävention. Allerdings sind ab 30.06.2022 nur noch niedrige Dosen von 150 ppm Zink/kg Alleinfutter erlaubt, während therapeutische Dosen mit 2.500 ppm Zink/kg Alleinfutter dann nicht mehr zulässig sind.
Neuere Auswertungen von Probenmaterial aus 99 Betrieben mit unbekanntem Infektionsstatus in Deutschland zeigen mit 37,4 % positiver Befunde auf Betriebsebene eine hohe Prävalenz und damit die Notwendigkeit einer wirksamen Prävention. Dazu bietet Ceva Tiergesundheit mit Ecoporc Shiga eine effektive Lösung. Eine Impfung bietet nicht nur wirksamen Schutz und reduziert die Gesamtmortalität signifikant; aktuelle Ergebnisse aus Tschechien zeigen auch eine höhere Gewichtszunahme und damit die Einsparung von 2,5 bis 3 kg Ferkelfutter pro Tier sowie einen geringeren Antibiotikaverbrauch als Ergebnis der Ecoporc Shiga Impfung
, erläuterte Dr. Polligkeit.
Forceris: Strategie gegen Eisenmangelanämie und Kokzidiose
Eisenmangelanämie kann bei Ferkeln sehr schnell auftreten. Deren Eisenreserven bei der Geburt betragen gerade einmal 35–50 mg Eisen pro Tier – und das bei einem täglichen Bedarf von 15 mg. Angesichts des schnellen Wachstums moderner Rassen und der Bedeutung von Eisen für die Bildung von Myoglobin und Hämoglobin kann sich innerhalb von 3 Tagen ein Eisenmangel einstellen. In der Folge zeigen sich Blässe, ein vermindertes Wachstum und eine erhöhte Infektanfälligkeit. Dagegen schützt eine einmalige Injektion einer fixen Dosis von 1,5 ml Forceris. Zusätzlich zu dem Risiko einer Eisenmangelanämie, das generell bei allen Ferkeln besteht, lassen sich auch in 50–70 % der deutschen Schweinebestände Kokzidien nachweisen.
Und auch dafür bietet diese eine Dosis Forceris die Lösung. Neben der guten Verträglichkeit werden von den Betrieben, die das Präparat einsetzen, auch Zeitersparnis und Arbeitserleichterung als positive Effekte genannt. In Fällen, in denen behandelte mit unbehandelten Tieren verglichen wurden, zeigten sich dank Forceris nicht nur eine Verbesserung der Ferkelsterblichkeit um 2 %, sondern auch um 375 Gramm/Tier höhere Absetzgewichte. Und ein Plus von 400 g beim Absetzgewicht kann auch zu 0,1 besserer Futterverwertung führen
, so Dr. Polligkeit abschließend.