Think Pink
- Viel Wissenswertes zur Schweinezucht
Dr. Peter Rösmann, Produktmanagement der AGRAVIS Futtermittel GmbH (li.) nahm bei der Podiumsdiskussion wie die anderen Referenten der Vortragsveranstaltung „Think Pink“ Stellung zu den Fragen der Schweinehalter.
- Vortragsveranstaltung
Think Pink
bei den Agrarunternehmertagen - Gut 200 Schweinehalter informieren sich bei Fachvorträgen der Experten
Das Messe und Congress Centrum Halle Münsterland wurde am vergangenen Freitag (8. Februar 2019) zum Treffpunkt der Schweinhalter aus der Region. Die AGRAVIS Raiffeisen AG, der Erzeugerring Westfalen eG und die GFS - Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung eG Ascheberg hatten anlässlich der Agrarunternehmertage zur Vortragsveranstaltung Think Pink
eingeladen. Rund 200 Schweinehalter ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, sich durch die Vorträge von Experten über viele Fachthemen rund um die Schweinezucht zu informieren und aktuelle Informationen und Anregungen zu bekommen. Die Bandbreite reichte von Themen zur Tierhaltung bis hin zu den Möglichkeiten und Grenzen einer nährstoffreduzierten Schweinefütterung.
Josef Brüninghoff von der GFS leitete nach seiner Begrüßung direkt zu Dr. Stephan Schneider vom Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft über, der sich mit den Ammoniakemissionen in der Schweinehaltung beschäftigte. Sein Credo: Die Landwirtschaft muss alle Möglichkeiten der Ammoniak-Reduzierung nutzen. Die Ammoniakkonzentration im Blick hatte auch Henrik Vogel-Höffner vom Erzeugerring Westfalen eG. Er stellte Ergebnisse aus Messungen der Konzentration vor. Um effiziente Genetik ging es bei Dr. Meike Friedrichs von der GFS, die den Zuhörern einen Ausblick auf die Möglichkeiten der Genetik gab.
Die Möglichkeiten und Grenzen einer nährstoffreduzierten Schweinefütterung erläuterte Dr. Peter Rösmann, Produktmanagement der AGRAVIS Futtermittel GmbH. Die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Reduzierung des Nährstoffanfalls in der Schweinehaltung sind gesunde und frohwüchsige Tiere, die ihr genetisches Leistungspotenzial wie zum Beispiel die Tageszunahmen voll ausschöpfen können
, erklärte Rösmann. Eine rohproteinreduzierte Fütterung von Schweinen, so der AGRAVIS-Experte, gehe unter Berücksichtigung der aminosäurenoptimierten Rationsgestaltung mit sinkenden Ammoniakemissionen und Güllemengen aus der Schweinehaltung einher. Die Futteroptimierung auf der Basis des verdaulichen Phosphors ermögliche eine gezielte Absenkung des Gesamtphosphorgehalts in den Rationen. Dabei sei der tatsächliche Bedarf des Schweins an verdaulichem Phosphor in Abhängigkeit der Wachstumsphase stets zu berücksichtigen. Die konsequente Umsetzung eines mehrphasigen Fütterungskonzepts wie zum Beispiel ´Zukunft Füttern` berücksichtigt den sich im Wachstumsverlauf ständig ändernden Nährstoffbedarf der Schweine. Dadurch werden die Nährstoffausscheidungen und Ammoniakemissionen auf den landwirtschaftlichen Betrieben nachhaltig gesenkt
, betonte Rösmann.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion tauschten sich die Experten unter Moderation von Dr. Thorsten Klauke, Erzeugerring Westfalen eG, mit den Zuhörern über verschiedene Aspekte noch einmal aus.
Markus Posielek, Geschäftsführer der AGRAVIS Mischfutter Westfalen GmbH, betonte in seinem Schlusswort: Fütterung kann vieles, aber nicht alles.
Er wies aber auf die vielen Möglichkeiten durch angepasste Fütterung hin: Entscheidend ist der Austausch untereinander – zwischen Landwirten und Beratern. Wir wollen die künftigen Themen gemeinsam angehen und suchen den offenen Austausch mit Ihnen.