ASP in Polen: Pufferzone verkleinert - Neuer Landwirtschaftsminister greift durch
Nach dem Rücktritt des polnischen Landwirtschaftsministers verspricht sein Nachfolger baldige Hilfe für Schweinemäster, die zurzeit ihre Tiere nicht verkaufen können, berichtet die agrarzeitung.
Seit vier Wochen Stillstand
Mitte Februar ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei zwei Wildschweinen an der polnisch-weißrussischen Grenze nachgewiesen worden. Seither befinden sich Schweinehalter im Nordosten Polens im Ausnahmezustand. Die Pufferzone zog sich zunächst entlang der Grenze in einem etwa 350 km langen Streifen von Nord nach Süd.
Ferkel oder Mastschweine aus dieser Zone sind seither wegen hoher Auflagen kaum noch vermarktet worden. Nun wurde die Pufferzone auf 150 km verkürzt und verkleinert. Ein erster Erfolg für den neuen polnischen Landwirtschaftsminister Marek Sawicki, der sich außerdem zum Ziel gesetzt hat in drei Wochen für alle schlachtreifen Schweine, die in Polen in der Pufferzone stehen, Abnehmer gefunden haben. Erste Unternehmen würden bereits Tiere aus der Pufferzone aufkaufen, zitiert die agrarzeitung den Minister.
Nach den aktuellen Schätzungen befinden sich (in den Grenzen der alten Pufferzone) rund 100.000 Tiere in der Endmast.
Hilfe läuft an
Gespräche mit Schlachtunternehmen zur Abnahme der schlachtreifen Schweine sowie den Agrargewerkschaften, Bauernverbänden und Landwirtschaftskammern über die finanzielle Kompensation werden in diesen Tagen intensiviert. Die EU-Kommission hat eine 50%-ige Kofinanzierung zugesagt.
Als nächstes steht am morgigen Donnerstag eine wichtige Entscheidung der EU-Kommission an. Es geht um die private Lagerhaltung von Schweinefleisch, die für Polen und Litauen eingeführt werden soll, führt die agrarzeitung an.