ASP: Polen führt landesweite Meldeprämie für verendete Wildschweine ein
Zur Regulierung des Wildschweinbestandes und zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat die polnische Regierung bereits gestaffelte Abschussprämien für erlegte Schwarzkittel eingeführt. Nun soll ein landesweit geltender Finderlohn für tote Tiere folgen.
Medienberichten zufolge winkt Personen, die den Behörden die Fundstelle eines verendeten Wildschweins in den ausgewiesenen ASP-Risikozonen melden, eine Prämie von 45 Euro je Tier; im Rest des Landes beträgt der Finderlohn 22,80 Euro. Die Meldeprämie war zuvor schon in einigen besonders betroffenen Regionen eingeführt worden und soll nun für das ganze Land gelten, berichtet Agra Europe.
Unregistrierte Hausschlachtungen bergen großes Risiko
Unterdessen ist wegen der Afrikanischen Schweinepest ein Streit zwischen professionellen Schweinehaltern und privaten Schweinemästern mit Hausschlachtung ausgebrochen. Der Verband der polnischen Schweineproduzenten warf den Hauswirtschaften in der vergangenen Woche vor, maßgeblich zur Verbreitung der ASP beizutragen. Insbesondere unregistrierte Hausschlachtungen seien ein Risiko, da die hergestellten Produkte nicht immer nur dem Eigenbedarf dienten, sondern auch verkauft würden.
Dadurch werde womöglich infiziertes Material weitergegeben, monierte der Verband, der eine Einschränkung für Hausschlachtungen zumindest für die ASP-Risikogebiete fordert. Nach seiner Einschätzung wäre dazu eine Gesetzesänderung nötig. Im Gegenzug sollte den kleinen Schweinemästern die Möglichkeit eröffnet werden, ihre Tiere unter behördlicher Aufsicht in anerkannten Schlachtstätten schlachten zu lassen.