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ASP: Weitere Ausbrüche in Polen

20171206 ASP Polen Top

Die Lage um die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Polen ist weiterhin ernst. In der Region um die Hauptstadt Warschau wurden weitere mit ASP befallene Wildschweine an drei Orten aufgefunden. Das polnische Landwirtschaftsministerium plant nun ein Sondergesetz zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der ASP.

 

Entsorgte Lebensmittelabfälle werden als Ausbreitungsursache vermutet

Eines der betroffenen Tiere soll nach Angaben der agrarzeitung in einem Park eines Warschauer Vorortes gefunden worden sein. Im November waren die ersten infizierten Wildschweine in der Region um Warschau aufgefunden worden. Bis dahin waren die Fälle noch auf die östliche Landesgrenze beschränkt gewesen. Der Direktor des staatlichen Veterinärinstituts in Polen, Paweł Niemczuk, vermutet als Ursache für die jüngsten Fälle die Entsorgung von eingeführten Lebensmittelabfällen von in Polen arbeitenden Menschen aus östlicheren Regionen Europas.

 

Weitere Ausbreitung auch in Tschechien und der Ukraine

Die Anzahl der mit ASP infizierten Wildschweine ist in Polen inzwischen auf insgesamt 522 Tiere angestiegen. Neue Ausbrüche bei Hausschweinen sind nicht bekannt, die Anzahl infizierter Hausschweine war zuletzt stabil bei 81 Tieren. Auch im Baltikum sowie in Tschechien und der Ukraine wurden weitere Ausbrüche bei Wildschweinen gemeldet.

 

Polnischer Landwirtschaftsminister will Gesetz zur Reduzierung der Wildschweinbestände verabschieden

Der polnische Landwirtschaftsminister Krysztof Jurgiel betonte laut polnischen Medienberichten, die ASP könne nicht bekämpft werden, ohne die Wildschweinpopulation signifikant zu senken. Das polnische Landwirtschaftsministerium will sich nun mit einem neuen Sondergesetz dieser Problematik annehmen und die Aktivitäten zur Beseitigung und Prävention von Infektionskrankheiten verbessern. Auch der Bau eines Zaunes gegen das Übersiedeln von Wildschweinen an der polnisch-weißrussisch-ukrainischen Grenze sei geplant. Die Kosten dafür werden geschätzt auf 150 Mio. PLN (35 Mio. EUR).

 

Die ISN meint:

Es gilt auch weiterhin, bleiben Sie wachsam und sorgen Sie für die penible Umsetzung aller möglichen Hygienemaßnahmen auf Ihren Betrieben. Die ISN wird sich weiterhin mit Nachdruck für die Umsetzung und Intensivierung möglicher Maßnahmen bei allen Beteiligten einsetzen.


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Weitere Informationen zum Seuchengeschehen gibt das FLI hier

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