ESPV-Länderbericht 2013: Niederländer exportieren mehr Schweine nach Deutschland
Die ISN vergleicht seit 2004 wöchentlich die Schweinepreise verschiedener EU-Länder. Einmal im Jahr werfen wir einen Blick auf das vergangene Jahr. Wie lief das Jahr für die niederländischen Schweinehalter?
Die niederländische Notierung landet in 2013 in gewohnter Manier auf dem letzten Rang im europäischen Schlachtschweinepreisvergleich der ISN. Im Jahresdurchschnitt lag sie mit einem Preisniveau von 1,581 EUR/ kg SG geringfügig unter dem Durchschnittspreis von 2012.
Parallelen zu Deutschland
Ebenfalls wie gewohnt war der Verlauf parallel zur Preisentwicklung in Deutschland. Angesichts des Preisabstandes zu Deutschland ist es wenig verwunderlich, dass der Export von Schlachtschweinen nach Deutschland in 2013 im Vergleich zum Vorjahr spürbar zugenommen hat. So wurden mit knapp 3,4 Mio. Schweinen fünf Prozent mehr Schweine zur Schlachtung nach Deutschland gefahren.
Abzüge für Eber
Dieser Anstieg ist wohl auch auf die prekäre Situation bei der Ebervermarktung in den Niederlanden zurück zuführen. Etwa 80 Prozent der männlichen Tiere werden schätzungsweise als Eber gemästet, so dass niederländische Schlachtunternehmen mittlerweile an ihre Grenzen kommen. So müssen niederländische Ebermäster einen Eber-Abzug von 3 Euro je Tier entrichten.
Dadurch wird folglich der Schlachtstandort Deutschland speziell für niederländische Mäster von Ebern zunehmend interessanter. Eine Herausforderung ist ebenfalls die Restrukturierung des Marktführers Vion. Zuletzt hatte der niederländische Bauernverband ZLTO verkündet, dass man auch weiterhin hinter Vion stehen werde.