EU-Schweineschlachtungen stabilisieren sich
Die Lage in der europäischen Schweinefleischproduktion stabilisiert sich nach zwei Jahren mit massiven Einbrüchen bei den Schlachtungen wieder (© ISN/ Eurostat)
Nach deutlichen Rückgängen in der europäischen Schweinefleischproduktion in den vergangenen beiden Jahren deuten die Zahlen von Eurostat im laufenden Jahr eine Stabilisierung an. Demnach wurden in den ersten acht Monaten des Jahres 0,7 % mehr Schweine geschlachtet als im Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung in den einzelnen Mitgliedsstaaten war aber sehr unterschiedlich.
Von Januar bis August 2024 kamen laut vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) ca. 146 Mio. Schweine in den meldepflichtigen Schlachthöfen in den 27 Mitgliedsstaaten der EU an die Haken. Das waren ca. 1,1 Mio. Tiere oder 0,7 % mehr als in den ersten acht Monaten des Vorjahres. Durch die höheren Schlachtgewichte stieg die Schweinefleischerzeugung sogar um 1,9 % auf 13,9 Mio. t. an. Damit deutet sich an, dass der Abwärtstrend der vergangenen beiden Jahre nun gestoppt ist, wo die Rückgänge mit 8,1 % (2023) und 3,1 % (2022) sehr deutlich ausgefallen waren.
Mehr Schweineschlachtungen in Osteuropa
In den einzelnen Mitgliedsstaaten zeigten sich dabei sehr unterschiedliche Entwicklungen. In 17 Ländern der EU-27 wurde ein Plus bei den Schweineschlachtungen verzeichnet, in zehn Ländern in Minus. Vor allem in den östlichen EU-Mitgliedsstaaten wurden die Schweineschlachtungen ausgeweitet: In Kroatien betrug die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr 8,3 %, in Polen 7,5 %, in Bulgarien 7,2 %, in Rumänien 6,0 %, in Ungarn 6,3 %, in Tschechien 5,3 % und in Estland 3,4 %. Auch in Deutschland wurde ein leichtes Plus von 1,0 % festgestellt. Rückläufig waren die Schlachtungen unter anderem in den Niederlanden (-3,0 %) in Dänemark (-2,6 %), in Spanien (-0,5 %) und in Österreich (-1,1 %). Zu Dänemark ist bemerkenswert, dass die produzierte Schweinefleischmenge dort trotz der rückläufigen Stückzahlen größer als im Vorjahr ausfiel. Wegen der um 5 kg höheren Schlachtgewichte wurde von Januar bis August des laufenden Jahres 2,5 % mehr Schweinefleisch als in den ersten acht Monaten des Vorjahres produziert.