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Exportförderung: Klöckner will Personal aufstocken

Für einen freien und wertebasierten Handel hat sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ausgesprochen. Die Agrar- und Ernährungsindustrie sei nicht nur drittgrößter Exporteur erstklassiger Produkte, sondern setze auch Maßstäbe beim Umwelt- oder Tierschutz, erklärte Klöckner diese Woche beim Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Berlin.

 

Grundsätzliche Exportkritik nannte die Ministerin zynisch, weil damit nationale Abschottung in Kauf genommen werde. Wer dagegen Handel betreibe, beschäftige sich miteinander. Klöckner sprach von Friedenssicherung auf Alltagsebene. Gleichzeitig hob sie die Bedeutung des Agrarhandels für die Land- und Ernährungswirtschaft und die hiesigen ländlichen Räume hervor, berichtet Agra Europe.

 

Klöckner verspricht mehr Personal, Unternehmensreisen, Marktstudien, etc.

Die Ressortchefin kündigte weitere Unternehmensreisen zum Erkunden neuer Absatzmärkte an, die ihr Haus in diesem Jahr anbieten werde. Klöckner verwies außerdem auf die Beteiligungen ihres Ressorts an internationalen Messen, Marktstudien, Informationsveranstaltungen sowie Schulungen und stellte eine personelle Aufstockung des mit dem Export befassten Personals in Aussicht.

Der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Bareiß, sprach von turbulenten Zeiten und enormen Umbrüchen in den internationalen partnerschaftlichen Beziehungen. Umso wichtiger sei es, im Gespräch zu sein und zu bleiben.

 

BVE: Jeder dritte Euro wird im Export verdient

An die Bedeutung des Außenhandels für die deutschen Lebensmittelhersteller erinnerte der stellvertretende Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Dr. Christian von Boetticher. Nach seinen Angaben wird inzwischen jeder dritte Euro im Export verdient. Das Auslandsgeschäft biete den Unternehmen langfristige Absatz- und Wachstumsmöglichkeiten und vor allem eine Absicherung gegen volatile Marktentwicklungen und den wettbewerbsbedingten harten Preisdruck.

Der Verbandsvize begrüßte die Ankündigung im Koalitionsvertrag, die Unterstützung insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft bei der Erschließung kaufkräftiger internationaler Märkte weiter auszubauen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik sei dringend nötig, so von Boetticher.

 

Die ISN meint:

Die Einschätzung der BVE teilt die ISN. Die Exportbemühungen der Fleischwirtschaft können nur dann erfolgreich sein, wenn die Politik die notwendigen Voraussetzungen schafft, veterinärrechtliche Vereinbarungen trifft und Exportgrenzen öffnet. Die von Klöckner angekündigten Maßnahmen zur Exportförderung sind ein wichtiger Baustein, auch um im aktuellen Handelsstreit mögliche Chancen für den Export von Schweinefleisch nicht zu verpassen!


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