Güllekataster ist vom Tisch - Nährstoffmanagement wird in Niedersachsen zukünftig besser abgeglichen
Güllekataster ist vom Tisch - Nährstoffmanagement wird in Niedersachsen zukünftig besser abgeglichen.
Darüber wie das Kind
heißen könnte, ist eine lebhafte Debatte entstanden.
Im Agrarausschuss verständigten sich die Fraktionen des Niedersächsischen Landtags in der vergangenen Woche auf einen parteiübergreifenden Antrag.
Der Antrag sieht vor, dass die verschiedenen vorhandenen Datenbanken herangezogen werden sollen, um den Soll- und den Ist-Zustand beim Nährstoff-Aufkommen der einzelnen Betriebe abzugleichen. Renate Geuter, SPD, sagte gegenüber der Presse: Den Begriff Kataster würde ich hier nicht verwenden
. Auch in dem Antrag kommt der Begriff Kataster
nicht vor.
Das Güllekataster ist tot - Es lebe das Güllekataster
Das Güllekataster ist weg
, jubelten in den letzten Tagen folgerichtig die landwirtschaftlichen Organisationen. Es lebe das Güllekataster
erwiderte daraufhin Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer. Er beharrt in einer Presseinfo darauf ein einzelbetriebliches Nährstoffkataster aufzubauen
. Verwunderlich ist die Reaktion von Meyer nicht. Ist doch sein ursprünglicher Plan, ein neues Instrument – das sogenannte Güllekataster – zu installieren, bei den anderen Fraktionen nicht auf Gegenliebe gestoßen.
Zur Sache
Es stellt sich für uns nicht die Frage nach dem Namen sondern vielmehr, wie tatsächlich ein wesentlicher Gewinn an zusätzlichen Informationen bzgl. der ordnungsgemäßen Verwendung von Wirtschaftsdünger erreicht werden kann – effektiv und möglichst kostenneutral für alle Beteiligten
, stellt ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack heraus.
In einem offenen Brief an Minister Meyer hatte die ISN aufgezeigt, dass die einzelbetriebliche Nährstoffstromüberwachung mittels Datenabgleich in den vorhandenen Datenbanken erreicht werden kann. Dieses Vorgehen favorisiert der fraktionsübergreifende Antrag ebenfalls.
Darüber hinaus fügte die ISN Vorschläge zur Entschärfung der Nährstoffproblematik in Niedersachsen
bei, die ebenso in den Antrag aufgenommen wurden.
Wir hoffen, dass die Diskussion weiter sachlich geführt wird. Mit weniger Polemik und mehr Aufklärung ist allen geholfen
, blickt Staack nach vorne.