Lidl wirbt für deutsches Schweinefleisch im XXL-Format – ISN: Richtig so!
In seinem aktuellen Werbeprospekt wirbt Lidl für Schweinefleisch mit der Unterstützung von deutschen Schweinehaltern. ISN: Angebote zur Absatzförderung von Schweinefleisch sind genau richtig und in der aktuellen Situation besonders wichtig. Wenn dann XXL-Schweinefleischpakete nicht über Preisnachlässe, sondern mit dem Bekenntnis zur deutschen Schweinehaltung beworben werden, ist das genau das, was wir brauchen. Diesem Lidl-Beispiel sollten weitere Lebensmitteleinzelhändler folgen.
Nachdem Lidl in der vergangenen Woche angekündigt hat, nach nur sieben Wochen den Solidaritätsbonus für deutsche Schweinehalter wieder einzustellen, geht der Discounter in seinem aktuellen Prospekt erneut in die Werbung für Deutsches Schweinefleisch. Dort heißt es: Wir sichern die Abnahme von deutschem Schweinefleisch
Weiter wird erläutert: Die Corona Krise hat zu Überproduktion und sinkenden Preisen von Schweinefleisch geführt. Wir unterstützen unsere Landwirte mit der Abnahme von Überbeständen zu unveränderten Abnahmepreisen wie vor der Krise. Und das bedeutet: Ihr spart – und wir unterstützen gemeinsam die deutsche Landwirtschaft! Die Lidl-Aktion geht beim Schweinefleisch, anders als beim Geflügel, nicht über Preisrabatte, sondern allein über den Hinweis auf die deutsche Erzeugung. Bemerkenswert sind auch die angebotenen XXL-Fleischpakete von bis zu 5 kg.
Absatzförderung genau richtig
Verschiedene Einzelhändler setzen aktuell wieder stärker auf absatzfördernde Aktionen für Schweinefleisch. Das ist extrem wichtig und in der jetzigen Situation die wirksamste Maßnahme zur Marktentlastung. Genau deshalb haben wir die Einzelhändler in den letzten Wochen immer wieder dazu aufgefordert – allen politischen Debatten um Preis-Werbeverbote zum Trotz. Und die aktuelle Lidl-Werbung für deutsches Schweinefleisch im XXL-Format zeigt, dass es geht. Auch Kaufland – ebenfalls zur Schwarz-Gruppe gehörend – hatte jüngst sogar Schweinehälften angeboten. Andere Lebensmitteleinzelhändler sollten, soweit sie es noch nicht tun, ebenfalls solche Aktionen aufsetzen – natürlich auch hier ohne Ramsch-Preise und mit Fokus auf die heimische Produktion., kommentiert ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack die Anzeigenaktion. Er erläutert:
Wir brauchen gerade in der aktuellen Situation mehr Fleischabsatz, damit der sich derzeit abbauende Schweinestau endlich auch in besseren Schweinepreisen widerspiegeln kann. Denn aktuell, da der Export und der Außer-Haus-Verzehr ins Stocken geraten sind, ist der Lebensmitteleinzelhandel der einzige Absatzkanal der reibungslos funktioniert. Hier muss der Absatz weiter angekurbelt werden, um den Markt zu stärken. Dass Lidl damit wirbt, die deutschen Landwirtschaft zu unterstützen und so gleichzeitig ein Bekenntnis zum deutschen Schweinefleisch abgibt, kann doch nur begrüßt werden. Auch, dass man das deutsches Schweinefleisch im XXL-Format nicht über den Preis und erst recht nicht zu Ramschpreisen anbietet, ist lobenswert.
Werbeversprechen einhalten!
Bei allem Zuspruch für die Lidl-Aktion lässt die Schweinehalter eine Werbeaussage dennoch die Stirn runzeln. Nämlich, dass das Fleisch zu Preisen wie vor der Corona-Krise eingekauft werde. Dazu muss Lidl nun Transparenz schaffen und zeigen, dass die Werbeaussage zum Einkaufspreis nicht nur eine Nebelkerze ist. führt Staack aus.
Die berechtigte Debatte über die Verteilung der Margen in der Kette muss parallel zur Absatzfrage weitergeführt werden. Bildlich gesprochen wird also einerseits gerade zurecht diskutiert, wer in der Lebensmittelkette welches Stück vom Kuchen bekommt und parallel geht es um die Frage, wie trotz Lockdown und Marktsperren möglichst viele Kuchen verkauft werden. Für beide Fragen brauchen wir aus Sicht der Schweinehalter schnell Antworten."