Meyer stellt Bundesratsinitiative zur Änderung der Sauenhaltung vor
Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer stellte gestern in einer Pressekonferenz eine Bundesratsinitiative vor, in der das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) dazu aufgefordert wird, die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung zu ändern.
Meyer: Kastenstandhaltung abschaffen und Planungssicherheit herstellen
Bereits ein Beschluss der letzten Agrarministerkonferenz sowie das Magdeburger Urteil haben Änderungen in der Sauenhaltung angekündigt. Nun hat das Landeskabinett gestern einen Antrag Niedersachsens zur Entschließung des Bundesrates zur Sauenhaltung im Kastenstand freigegeben. Der Vorschlag von Minister Meyer lautet: Nach einer entsprechenden Übergangsphase sollen Sauen bis eine Woche vor dem Abferkeln nur noch in Gruppen gehalten werden dürfen. Eine Ausnahme ist eine Frist von maximal fünf Tagen während der Rausche und Besamung der Sauen im Deckzentrum. Weiterhin fordert Meyer eine Bereitstellung von Fördermitteln zum Umbau der Ställe durch das BMEL. Für Neu- und Umbauten soll der Ausstieg aus dem Kastenstand sofort gelten. Für bestehende Ställe sei eine angemessene Übergangsfrist von längstens zehn Jahren vorgesehen. Diese könne um 2 Jahre erweitert werden, wenn ein halbes Jahr vor Ablauf der Übergangsfrist ein Bauantrag für erforderliche Umbaumaßnahmen vorliege. Im Einzelfall können eine weitere Frist von längstens 3 Jahren genehmigt werden.
Gleichzeitig stellte Meyer die Forderung, auch die Ausgestaltung der jetzigen Abferkel- und Säugebereiche anzupassen, dies ist jedoch nicht Bestandteil der Bundesratsinitiative.