12.12.2022rss_feed

Schweineschlachtungen in Deutschland gehen weiter drastisch zurück

Von Januar bis Oktober 2022 nahmen die Schweineschlachtungen um 9,2 % ab.

Von Januar bis Oktober 2022 nahmen die Schweineschlachtungen um 9,2 % ab.

Bei den stark rückläufigen Schweineschlachtungen in Deutschland zeichnet sich keine Wende ab. Im Oktober wurde über 10% weniger Schweinefleisch erzeugt als im Vorjahresmonat, berichtet AgE. Die neuesten Daten bestätigen einmal mehr den drastischen Rückgang der deutschen Schweinefleischerzeugung in Folge des Abbaus der inländischen Viehbestände.

 

Wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, kamen im Oktober rund 3,80 Mio. Schweine an die Haken der hiesigen Schlachtbetriebe; das waren 445.100 Tiere oder 10,5 % weniger als im Vorjahresmonat. Im September hatte das Minus bei 10,3 % und im August bei 7,1 % gelegen, womit sich die Lücke zum Vorjahresmonat weiter vergrößert hat. Die Schweinefleischerzeugung fiel im Berichtsmonat mit 363.700 t um 10,2 % kleiner als im Oktober 2021 aus.

 

Schweinefleischerzeugung stark rückläufig

Kaum besser sieht die Bilanz für die ersten zehn Monate 2022 aus. Den Statistikern aus Wiesbaden zufolge wurden in Deutschland von Januar bis Oktober insgesamt 39,13 Mio. Schweine zerlegt; gegenüber der Vorjahresperiode bedeutet das ein Minus von 3,95 Mio. Tieren oder 9,2 %. Die Schweinefleischerzeugung nahm wegen des geringeren Schlachtgewichts in diesem Zeitraum sogar um 9,8 % auf knapp 3,73 Mio. t ab. Vor fünf Jahren waren es noch rund 830.000 t oder 22 % mehr gewesen.

 

Mehr Auslandsschweine geschlachtet

Das wachsende Defizit im Schlachtschweineangebot versuchen einige Schlachtunternehmen durch vermehrte Einfuhren von Mastschweinen aus dem Ausland zu decken. Erstmals seit Jahren ist wieder ein leichter Anstieg der Schlachtungen von Auslandsschweinen zu verzeichnen, und zwar von Januar bis Oktober um 2,0 % auf 996.600 Stück im Vorjahresvergleich. Doch das reicht bei weitem nicht aus, um den Rückgang aus den heimischen Ställen auszugleichen. Laut Destatis sank die Zahl der an die Schlachtbetriebe gelieferten Inlandsschweine um 3,97 Millionen Stück oder 9,4 %.

 


Über den dramatischen Rückgang der Schweinebestände in Deutschland haben wir bereits in den nachfolgenden Meldungen berichtet und unsere Forderungen an die Politik formuliert. Über weitere Ergebnisse der November-Viehzählung aus den einzelnen Bundesländern werden wir Sie in den nächsten Tagen im www.schweine.net informieren.

November-Viehzählung: 16 % weniger Sauen in Niedersachsen

Deutsche Schweinefleischerzeugung schrumpft in Rekordtempo – ISN: Kahlschlag einer ganzen Branche

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