USA: Schweinefleischexport im rasanten Aufwind
Die Schweinefleischausfuhren der USA haben im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum eher schwachen Vorjahr wieder ordentlich Fahrt aufgenommen. Das Auftaktquartal in diesem Jahr war von der Absatzmenge her das viertstärkste in der Geschichte. Auf Wachstumskurs waren im ersten Quartal insbesondere die US-Schweinefleischlieferungen nach China und in die Dominikanische Republik - größter Abnehmer blieb Mexiko, so Agra Europe.
Exporte verzeichnen Plus von 13,8 %
Laut Daten der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres insgesamt 716.690 t Schweinefleisch einschließlich Verarbeitungsware ins Ausland geliefert; das waren 86.760 t oder 13,8 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
US-Schweinefleisch international sehr gefragt
Da sich die Nachfrage der Verbraucher wieder auf das vor der Corona-Krise bestehende Niveau einpendle und US-Schweinefleisch im Vergleich zu europäischen Produkten sehr wettbewerbsfähig sei, bietet sich aus Sicht der amerikanischen Exportorganisation 2023 ein hervorragendes Wachstumspotential. Das Auftaktquartal in diesem Jahr war von der Absatzmenge her das viertstärkste in der Geschichte. Dazu trug bei, dass sowohl Teilstücke vom Schwein als auch dessen Schlachtnebenerzeugnisse bei den internationalen Kunden der USA gefragt waren.
Mexiko mit Abstand Bestabnehmer
Größter Abnehmer blieb Mexiko. Die Lieferungen dorthin erreichten im vergangenen Jahr ein Rekordniveau und nahmen in den bisherigen Monaten 2023 noch weiter zu. Insgesamt 270.060 t Schweinefleisch wurden im 1. Quartal 2023 ins Nachbarland geliefert, womit die Handelsmenge um 11,0 % über dem ersten Quartal 2022 lag. Allerdings könnte der Wettbewerb dort schärfer werden, denn Brasilien darf seit Ende letzten Jahres den mexikanischen Markt beliefern. Bisher sind dort laut USMEF aber nur geringe Mengen eingetroffen.
Lieferungen nach China und die Dominikanische Republik ziehen rasant an
Voll auf Wachstumskurs waren im ersten Quartal auch die US-Schweinefleischlieferungen nach China; diese legten gegenüber der Vorjahresperiode um 30,2 % auf 134 880 t zu. Hierbei stieg die Ausfuhr der Schlachtnebenerzeugnisse mit 37,0 % besonders deutlich. Ein überdurchschnittliches Plus erzielten die US-Anbieter in der Dominikanischen Republik mit einem Exportzuwachs von 72,1 % auf 32.050 t. Dies erklärte der USMEF mit dem wiedererstarkten des Tourismus, dem Zollvorteil gegenüber Wettbewerbern sowie dem Ausfall anderer Lieferanten wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP).