Vion: Weitere Restrukturierungen und Werkschließungen angekündigt
Bei einer Pressekonferenz am heutigen Donnerstag hat sich Vion zur aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie zur weiteren strategischen Ausrichtung des Unternehmens geäußert.
Ein Beitrag auf der Website des niederländischen Fachmagazins Boerderij
, in dem über die finanzielle Situation des Konzerns spekuliert wurde, hatte in den vergangenen Tagen für Gesprächsstoff in der Branche gesorgt.
Liquidität nicht gefährdet!
Die Konzernspitze reagiert entsprechend verärgert. Am Donnerstag fanden in München und Amsterdam parallel Pressegespräche statt. Nach Presseberichten betonte der neue CEO Michiel Herkemij, dass das Unternehmen nicht in Zahlungsschwierigkeiten stecke. Im Gegenteil: Durch den Verkauf der Ingredients-Sparte (für etwa 1,6 Mrd. €) kam eine Menge frisches Geld in die Kassen.
Restrukturierung schreitet voran
Für die kommenden Jahre sei geplant, fünf bis zehn weitere Standorte in Deutschland zu schließen. Um welche Standorte es sich handeln könnte, wurde nicht bekannt gegeben.
Zudem erklärte Herkemij gegenüber der Presse, dass er sich strategische Allianzen mit externen Investoren gut vorstellen könne, beispielsweise in Asien. Hierdurch verspreche er sich neben frischem Kapital vor allem einen deutlich einfacheren Zugang zu den ausländischen Märkten.
ISN begrüßt Aktionen
Die ISN begrüßt, dass sich bei Vion scheinbar etwas bewegt. Die zersplitterte Struktur mit zahlreichen zugekauften Produktionsstätten hat nach Einschätzung von Branchenkennern dazu geführt, dass man im harten Wettbewerb ins Hintertreffen geraten ist. Ein schwächelnder Riese ist jedoch für alle Stufen der Wertschöpfungskette nicht von Vorteil. Jetzt kommt es darauf an, dass die Änderungen auch tatsächlich umgesetzt werden und Vion wieder zu einer Einheit wird.
Die ISN berichtete ebenfalls über bereits angestoßenen Umstrukturierungen: