29.08.2023rss_feed

VW-Kantine: Die Currywurst kommt zurück – ISN: Das Original schmeckt eben am besten!

Eine Schlagzeile beherrscht diese Tage die Titelseiten: Die Currywurst kehrt in die VW-Kantine im Markenhochhaus in Wolfsburg zurück. ©Volkwagen AG, Canva, Bild.de, Spiegel.de

Eine Schlagzeile beherrscht diese Tage die Titelseiten: Die Currywurst kehrt in die VW-Kantine im Markenhochhaus in Wolfsburg zurück. ©Volkwagen AG, Canva, Bild.de, Spiegel.de

Nachdem VW vor zwei Jahren Fleisch aus dem Angebot seiner Hauptkantine in Wolfsburg verbannt hatte, kehren die fleischhaltigen Gerichte nun wieder auf den Speiseplan zurück. So könnte auch die populäre Currywurst dort bald ihr Comeback feiern.

ISN: Jeder sollte das essen dürfen, was er mag und nicht bevormundet werden. Den Mitarbeitern bei VW scheint das Original besser zu schmecken als die fleischlosen Imitate. Der Marktanteil von vegetarischen oder veganen Fleischersatzprodukten verharrt im Vergleich zu Original auch in der Ladentheke auf niedrigem Niveau.

 

Es war ein Aufreger, der vor genau zwei Jahren im August 2021 durch die Medien ging: VW streicht die Currywurst aus ihrem eigenen Kantinenangebot. Das VW-Betriebsrestaurant im Markenhochhaus in Wolfsburg sollte komplett auf vegetarische und vegane Produkte umgestellt und somit auch die bekannte VW-Currywurst aus dem dortigen Angebot genommen werden. Das Unternehmen begründete diesen Schritt damit, dass sich die Mitarbeiter mehr fleischfreie und rein pflanzliche Mahlzeiten gewünscht hätten.

 

VW-Kantine nicht mehr fleischfrei

Zwei Jahre später feiert die Currywurst nun ihr Comeback! Vielfach war in den vergangenen Tagen auf den Titelseiten die Schlagzeile zu lesen, dass die Currywurst in die VW-Kantine zurückkehrt. Eine VW-Sprecherin bestätigte dem NDR Niedersachsen, dass wieder Fleisch und Fisch in der Kantine im Markenhochhaus angeboten werde – und zwar auf Wunsch der Mitarbeiter. Auch die populäre VW-Currywurst soll damit wieder auf dem Speiseplan stehen, wenn auch nicht täglich. Laut mehreren Medienberichten konnte gerade die Currywurst, die in anderen Werkskantinen ohne Unterbrechung angeboten wurde, ihren Absatz in den vergangenen zwei Jahren sogar noch steigern.

 

Die ISN meint:

Unsere Meinung war und ist dazu klar: Jeder sollte selbst wählen und bestimmen dürfen, was er isst, und niemand sollte bevormundet werden, kommentiert ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack die Kehrtwende bei VW. Wie wir bereits vor zwei Jahren angenommen hatten, war die Umstellung auf vegetarische Kost in der Kantine im Markenhochhaus wohl vor allem politisches Greenwashing, welches passend zum Bundestagswahlkampf auf Kosten der Tierhalter betrieben wurde. Die damalige Begründung, dass der Schritt auf Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt sein soll, hingegen eher ein vorgeschobener Grund. Denn jetzt zeigt sich: Das Original schmeckt den meisten immer noch am besten. Gut also, dass VW einlenkt und Fleisch wieder auf der Speisekarte zu finden ist. Man hätte jedoch auch direkt das Angebot zusätzlich zu den Fleischgerichten einfach erweitern oder einen Teil des Angebots umstellen können, statt das Thema in einer für die Schweinehalter existenziell schwierigen Phase derart hochkochen zu lassen.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Fleischkonsum pro Kopf in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen ist. Kein Wunder, wenn das Fleisch für alles als Buhmann dargestellt wird. Viele Verbraucher essen in der Folge bewusst weniger Fleisch – aber die meisten von ihnen essen weiter Fleisch, weil es ihnen ganz einfach schmeckt, erläutert Staack. Auch wenn vegane oder vegetarische Ersatzprodukte inzwischen in den Ladenregalen normal geworden sind, wächst dieser Markt langsamer als noch vor einigen Jahren. Im Vergleich zum tierischen Original fällt der Marktanteil von Fleischersatzprodukten mit etwa 2 % nach wie vor immer noch sehr gering aus.


VW streicht die Currywurst – ISN: Greenwashing zu Lasten der Schweinehalter

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