AMK: Agrarminister fordern nationale Nutztierstrategie

Die Agrarminister sind Ende März zur Agrarministerkonferenz in Hannover zusammen gekommen.

Die Agrarministerkonferenz (AMK) hat sich für eine nationale Nutztierstrategie ausgesprochen. Eine solche Strategie müsse aufzeigen, wie die Tierhaltung in Deutschland in 20 Jahren aussehen soll und welche Schritte dafür wann nötig sind, heißt es in einem Beschluss, den die Ressortchefs auf ihrer Frühjahrskonferenz am 31.03.2017 in Hannover gefasst haben.

Realisierbare Perspektiven schaffen

Danach muss eine nationale Nutztierstrategie die künftigen Anforderungen des Tier- und Umweltschutzes beschreiben und auf diese Weise Zukunftsperspektiven und Planungssicherheit für die Tierhalter in Deutschland schaffen, berichtet Agra Europe. Insbesondere vor dem Hintergrund des Zielkonfliktes zwischen Tier- und Umweltschutz müssten realisierbare Perspektiven für die Tierhaltung aufgezeigt werden.

Klärung der finanziellen Ausgestaltung

Für unerlässlich hält die Agrarministerkonferenz die Klärung der Frage, wie der anstehende Umbauprozess finanziell begleitet werden könne. Ohne eine Finanzierung drohen nach Auffassung der Länderminister Strukturbrüche und ein weiteres Ausbluten des ländlichen Raums.

Die ISN meint:

Wenn man einen Wandel in der Nutztierhaltung erreichen möchte, muss das auch leistbar sein. Gut, dass das nun auch von den Politikern eingesehen wird. Eine nationale Nutztierstrategie ist ein guter Weg zu mehr Planungssicherheit für die Tierhalter. Wir hoffen, dass es sich bei den Aussagen nicht nur um Wahlkampfgetöse handelt, sondern eine Strategie entwickelt wird, nach der sich die Betriebe zukünftig weiterentwickeln können - sowohl in Sachen Tierwohl als auch wirtschaftlich gesehen. Planungssicherheit und leistbare Übergangsfristen sind dabei entscheidende Grundsteine für eine nationale Nutztierstrategie.