07.04.2015rss_feed

Belgische Fleischkonzerne wollen fusionieren

Die beiden belgischen Fleischkonzerne Westvlees Group und Covalis wollen ihre Aktivitäten im Bereich Schweinefleisch bündeln und zur Belgian Pork Group verschmelzen.

 

Wie die beiden Unternehmen vergangene Woche mitteilten, wurde eine entsprechende schriftliche Vereinbarung getroffen. Ziel des Vorhabens sei es, ihre Position auf dem belgischen Markt zu stärken und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft auf dem europäischen und globalen Markt zu stellen. Die Belgian Pork Group würde jährlich mehr als 4,2 Mio. Schweineschlachtungen auf sich vereinigen. Das wäre etwa ein Drittel aller belgischen Schlachtungen. Die Kartellbehörden müssen dem Plan noch zustimmen, meldet Agra Europe.

 

Familienunternehmen und Genossenschaft

Das Familienunternehmen Groep Westvlees mit Hauptsitz im westflämischen Westrozebeke ist eigenen Angaben zufolge ein Vorreiter in Sachen Schlachtung, Zerlegung und Vorverpackung von frischem Schweinefleisch. Die Gruppe erzielt einen Jahresumsatz von etwa 450 Mio. € und beschäftigt 1.500 Mitarbeiter an vier Produktionsstätten. Groep Westvlees ist einer der beiden wichtigsten Player der belgischen Fleischbranche.

 

Die Groep Covalis mit Hauptsitz in Leuven ist Eigentum von Covavee, einer Genossenschaft von rund 700 Schweineerzeugern, und von Agri Investment Fund (AIF), dem Investitionsfonds der Groep Boerenbond. Mit der Schlachtung von Schweinen erwirtschaften die 200 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von etwa 320 Mio. €. Das Unternehmen gehört eigenen Angaben zufolge zu den wichtigsten Playern der belgischen Schweinefleischbranche.

 

Agri Investment Fund (AIF) CVBA ist die Investitionsgesellschaft von Groep Boerenbond (MRBB). AIF hat nach eigenen Angaben den Auftrag, in Betriebsprojekte zu investieren, die direkt oder indirekt, kurz- oder langfristig zur Verbesserung der Wettbewerbssituation in der belgischen Landwirtschafts- und Gartenbaubranche beitragen, und zwar innerhalb des Wirkungskreises des Bauernbundes. AIF zielt auf ein Wachstum des Fonds auf 250 Mio. € ab.

 

Auch in der deutschen Schweineschlachtbranche hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Einen Überblick gibt das ISN-Schlachthofranking 2014:

ISN-Schlachthofranking 2014 - Teil 2: Schlachtbranche im Umbruch - Die Plätze 1-10

ISN-Schlachthofranking 2014 - Teil 1: Wie Deutschlands Top 4-Schweineschlachter auf die Herausforderungen reagieren

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