Deutschland wieder komplett frei von Maul- und Klauenseuche
Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat gestern für ganz Deutschland den Status Maul- und Klauenseuche (MKS)-frei ohne Impfung
wiedereingesetzt. Damit sind nun auch für die eingerichtete Eindämmungszone rund um den Ausbruchsbetrieb alle Handelsbeschränkungen aufgehoben. Das sind gute Voraussetzungen für eine weitere Normalisierung der Märkte. Trotzdem gilt es weiterhin die Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einzuhalten, um einen erneuten Eintrag zu vermeiden.
Ganz Deutschland ist offiziell wieder frei von Maul- und Klauenseuche (MKS). Bereits Mitte März hatte die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) für den allergrößten Teil Deutschlands den Status Maul- und Klauenseuche (MKS)-frei ohne Impfung
wiedereingesetzt. Wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gestern, 14.04.2025, in einem Verbändeschreiben mitteilte, hat die WOAH nun auch dem Antrag Deutschlands auf die Anerkennung der Wiedererlangung der MKS-Freiheit für die Containment Zone
auf dem Gebiet Brandenburgs und Berlins entsprochen. Damit entfallen auch für diese Eindämmungszone, die rund um den Ausbruchsbetrieb eingerichtet worden war, alle Handelsbeschränkungen und der freie Tier- und Warenverkehr kann wieder uneingeschränkt erfolgen. Gleichzeitig ist der WOAH-Status MKS-frei ohne Impfung
seit dem 14.04.2025 für ganz Deutschland wiedereingesetzt.
Mittelstädt: Positive Nachricht für alle Tierhalter
Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt bezeichnete die Anerkennung der WOAH heute in einer Pressemitteilung als positive Nachricht für alle Tierhalter in Brandenburg und in ganz Deutschland
. Dieser Erfolg sei das Ergebnis eines bewährten Krisenmanagements und einer konsequenten Tierseuchenbekämpfung. Trotz dieser äußerst positiven Entwicklung mahnte Mittelstädt vor der weiterhin bestehenden Gefahr eines erneuten Eintrags der Tierseuche – insbesondere durch Reiseverkehr, Lebensmittel oder Tiertransporte. Diese Gefahr sei insbesondere durch das Ausbruchsgeschehen in der Slowakei und Ungarn angestiegen. Die Ministerin appellierte daher an die Tierhalter, konsequent die Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Des Weiteren sollten Landwirte, die Mitarbeiter aus den von der MKS betroffenen Regionen beschäftigen, gewährleisten, dass von diesen keine Lebensmittel tierischer Herkunft mitgebracht werden.
Die ISN meint:
Der nun wiedererlangte Status zur MKS-Freiheit für ganz Deutschland ist ein Lichtblick für die deutschen Schweinehalter und ein wichtiger Schritt, damit sich die Märkte wieder komplett normalisieren können. Jetzt kommt es darauf an, dass die Drittstaaten zügig die Importe von deutschem Schweinefleisch wieder ermöglichen – sofern das noch nicht geschehen ist.