ISN: Der Erzeugerpreis für Schweine muss hoch!
Lidl hält Preise für Schlachter seit Monaten stabil, Bauern gehen leer aus
, das ist der Titel eines lesenswerten und heute erschienen Beitrages von Topagrar-online. Aus Anlass der Lidl Werbeaktion für XXL-Schweinefleischpakete aus Deutschland haben die Redakteure Marcus Arden und Andreas Beckhove bei Lidl und in der Schlachtbranche nachgefragt, wie es sich mit den getätigten Werbeaussage von Lidl verhält. Das Ergebnis – die Lidl-Einkaufspreise für Schweinefleisch werden nach wie vor auf Basis der Erzeugerpreise vor dem ersten Fall der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland kalkuliert, während der Erzeugerpreis gleichzeitig um 28 Cent je kg Schlachtgewicht gesunken ist. Die Schlachtbranche argumentiert mit höheren Kosten. Und die Schweinehalter gehen leer aus.
ISN meint:
Ein lesenswerter Beitrag, dem wir voll und ganz zustimmen. Angebote zur Absatzförderung, die nicht auf das Ramschpreisniveau absinken, sind gerade in der jetzigen Situation wichtig. Genauso wichtig ist aber die Diskussion um die Verteilung der Margen in der Kette, wie dieses Beispiel zeigt. Im Klartext, dass Kuchenstück, das die Schweinehalter abbekommen, muss größer werden! Und nicht nur vor dem Hintergrund der Margendiskussion müssen die Erzeugerpreise für Schweine hoch - es zeichnet sich auch ein Potenzial für grundsätzliche Preissteigerungen am Schlachtschweinemarkt ab.