09.09.2016rss_feed

NRW-Erklärung zum Kupierverzicht – dritte Phase läuft

Ringelschwanz NRW

Die dritte Phase der NRW-Erklärung zum Verzicht auf das routinemäßige Kürzen der Schwänze bei Schweinen ist mit 61 Betrieben angelaufen. Mit Schulungen und einem Leitfaden werden die Betriebe auf das Halten unkupierter Schweine vorbereitet.

 

Anfang 2014 haben sich die Landwirtschaftsverbände in NRW in einer Gemeinsamen NRW-Erklärung auf das routinemäßige Kürzen der Schwänze bei Schweinen auf ein schrittweises Vorgehen in der Thematik Kupierverzicht geeinigt. Nachdem die zweite Phase mit 15 Betrieben nun abgeschIossen ist, läuft laut aktueller Veröffentlichung im Wochenblatt Westfalen-Lippe nun die nächste Stufe mit 61 Betrieben.

 

18 € je unkupiertem Tier von der REWE

Die nun in der dritten Phase des Pilotprojektes teilnehmenden Schweinehalter stellen sich der Herausforderung Kupierverzicht in kleinen Ferkelgruppen von 50 bis 100 Tieren.

Neben den Untersuchungen und der Spezialberatung verpflichten sich die Betriebe mit der Teilnahme an dem Projekt in der Abferkelbucht, in der Ferkelaufzucht und in der Mast den unkupierten Tieren offene Tränken zur Verfügung zu stellen und außerdem Raufutter zu geben.

 

Die Rewe Group zahlt den Landwirten eine Aufwandsentschädigung von 18 € pro unkupiertem Tier. Diese müssen sich Ferkelerzeuger und Mäster teilen. Außerdem erhalten die Betriebe von Rewe zusätzlich einmalig 500€ für weitere Untersuchungen oder eine Spezialberatung. Betriebe, die das Angebot der REWE annehmen, müssen die unkupierten Mastschweine über die Westfleisch in Hamm vermarkten.

 

Leitfaden veröffentlicht

Zudem wurde ein Leitfaden für Hoftierärzte, Berater und Landwirte zur Haltung unkupierter Schweine entwickelt. Dieser ist auf der Seite der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen online abrufbar:

 

Leitfaden für Hoftierärzte, Berater und Landwirte zur Haltung unkupierter Schweine im Rahmen der Gemeinsamen NRW - Erklärung zum Verzicht auf das routinemäßige Kürzen des Schwanzes bei Schweinen

 

Grundlage des Leitfadens ist die Arbeit der Beratungs- und Koordinierungsstelle Caudophagie der Landwirtschaftskammer NRW. Unter dem aufgeführten Link sind neben dem Leitfaden weitere Informationen zur Beratungs- und Koordinierungsstelle und zur Umsetzung des NRW-Projekts aufgeführt.

 

Bisherige Erfahrungen

In einer Vortragsveranstaltung am 18. Oktober 2016 im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse Der Weg zum unkupierten Schweineschwanz: Erfahrungen aus

der Wissenschaft und NRW sollen u.a. auch die Ergebnisse und Erfahrungen aus der Phase 2 des Pilotprojektes zur NRW-Erklärung dargestellt werden. An diesem Pilotprojekt hatten 15 Betriebe in NRW teilgenommen und auf das Kupieren der Schweine in einzelnen Gruppen verzichtet.

 

Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie hier

 


Gemeinsame Erklärung in Nordrhein-Westfalen zum Ferkelschwanzkürzen

"Ringelschwanz-Ergebnisse" aus NRW veröffentlicht (2015)

Ringelschwanzprojekt NRW – Ergebnisse veröffentlicht (2014)

Niedersachsen: Ratgeber zur Reduzierung des Risikos für Schwanzbeißen bei Schweinen

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