05.04.2022rss_feed

USA: Schweinebestände weiter abgebaut

©Canva

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In den USA hat sich der Rückgang der Schweinebestände in diesem Frühjahr weiter fortgesetzt und im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang um 2,3% zu verzeichnen. Zuletzt trugen vor allem hohe Futterkosten und Probleme mit dem PRRS-Syndrom dazu bei, berichtet Agra Europe (AgE).

 

Hohe Futterkosten und Probleme mit PRRS

Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden zum Stichtag 1. März 2022 insgesamt 72,21 Millionen Schweine gehalten; das waren 1,72 Millionen Stück oder 2,3 % weniger als zwölf Monate zuvor. Bereits seit Ende 2020 werden bei den vierteljährlichen Erhebungen rückläufige Tierzahlen im Vorjahresvergleich gemeldet; zuletzt trugen die hohen Futterkosten und Probleme mit der Viruserkrankung Porzines Reproduktives und Respiratorisches Syndrom (PRRS) zum Herdenabbau bei.

 

Stärkster Rückgang bei Mastschweinen

Bestandsrückgänge wurden bei der jüngsten Erhebung in allen Gewichtskategorien verzeichnet. Am geringsten fielen diese gegenüber März 2021 - relativ gesehen - bei den Ferkeln bis 23 kg mit einem Minus von 1,0 % auf 20,05 Millionen Stück sowie bei den Läufern bis 54 kg mit 1,9 % auf 18,77 Millionen Tiere aus. Die Mastschweinepopulation nahm deutlich stärker ab, nämlich um 3,7 % auf 27,30 Millionen Stück.

Auch die Zahl der gehaltenen Sauen war rückläufig, und zwar um 117.000 Tiere oder 1,9 % auf 6,1 Millionen Stück; dies war das geringste Märzniveau seit 2017. Das USDA geht davon aus, dass von März bis Mai rund 1,5 % weniger Sauen abferkeln werden als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Eine Kompensation des Rückgangs durch eine höhere Sauenproduktivität scheint nicht in Sicht, denn die von Dezember 2021 bis Februar 2022 ermittelte Zahl an aufgezogenen Ferkeln je Wurf entsprach mit 10,95 dem Niveau der Vorjahresperiode, zuletzt im Februar lag sie sogar um 0,8 % darunter.

 

Schweinefleischerzeugung rückläufig

Der Abbau des Schweinebestandes zeigt sich auch immer stärker an der damit einhergehenden geringeren Schweinefleischerzeugung. Laut USDA wurden im Februar 4,6 % weniger Tiere geschlachtet als im Vorjahresmonat. Für das gesamte Jahr ging das Ministerium zuletzt - noch vor Veröffentlichung der aktuellen Viehzählungsergebnisse - davon aus, dass die US-Schweinefleischerzeugung gegenüber 2021 um 1,3 % auf 12,39 Mio. t abnehmen wird. Verschiedene Marktanalysten rechnen jedoch mit einem stärkeren Rückgang. Auf ein knappes Schlachtschweineangebot deuten auch die Futurekurse für Schlachtschweine an der Chicago Mercantile Exchange (CME) hin; der Juni-Kontrakt wurde Ende letzter Woche auf dem sehr hohen Niveau von 1,246 $/lbs (2,50 Euro/kg) gehandelt.


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