Veggie-Namen: Jetzt geht’s um die Wurst
Bundesminister Schmidt will klassische Fleischnamen für Veggie-Produkte verbieten. Die Bezeichnung vegetarisches Schnitzel
oder vegane Currywurst
seien komplett irreführend und verunsichern die Verbraucher
, erklärt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt gegenüber der Bild-Zeitung. Er fordert daher ein Verbot für die Bezeichnung vegetarischer und veganer Produkte mit Fleischnamen.
Ich setze mich dafür ein, dass sie im Sinne einer klaren Verbraucherkennzeichnung verboten werden.
Niemand dürfe bei diesen Pseudo-Fleischgerichten so tun, als ob es Fleisch wäre
, fordert Schmidt. Hersteller sollen eigene Namen für die pflanzlichen Produkte finden.
CDU Niedersachsen mit Entschließungsantrag
Die CDU Niedersachsen sieht in den Fleischbezeichnungen bei vegetarischen Produkten einen Etikettenschwindel. Frank Oesterhelweg formulierte kürzlich einen Entschließungsantrag, der vom Landwirtschaftsausschuss des niedersächsischen Landtages beschlossen wurde.
Mehr dazu lesen Sie hier: CDU Niedersachsen sieht Verbrauchertäuschung durch Veggie-Wurst
Die ISN meint:
Es ist absolut richtig und es wird höchste Zeit, dass sich die Politik gegen diese Verbrauchertäuschung stark macht. Auch wenn eine Bezeichnung wie etwa Gemüsebratling
möglicherweise nicht so appetitlich klingt wie vegetarisches Schnitzel
, darf der verlockende Titel Schnitzel
nicht weiter missbraucht werden. Viele Veggieprodukte haben in verschiedenen jüngeren neutralen Tests miserabel abgeschnitten, so dass die Verwendung der Fleischnamen schon fast an eine Rufschädigung für echte Fleischprodukte grenzt. Nach dem Motto Klarheit und Wahrheit
, das ebenfalls von Minister Schmidt ins Leben gerufen wurde, sollte – wie bei anderen Produkten auch – nur das auf der Packung stehen, was auch drin ist. Der bisher vorherrschenden gesetzlichen Regellosigkeit und ungenügenden juristischen Betrachtung muss ein Riegel vorgeschoben werden.