15.08.2017rss_feed

ASP: NRW startet Pilotprojekt zur Reduzierung des Wildschweinebestandes

Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa (Stand: 15.08.2017, Quelle: FLI)

Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa (Stand: 15.08.2017, Quelle: FLI)

Während sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Osteuropa weiter ausbreitet, hat Nordrhein-Westfalen nun weitere Vorsorgemaßnahmen getroffen. Mit einer verstärkten Bejagung von Wildschweinen soll das Risiko der Ausbreitung minimiert werden.

 

Nachdem jüngst die Schonzeit für Wildschweine in weiten Teilen von NRW bereits aufgehoben wurde, folgt dort nun eine weitere Maßnahme mit dem Ziel der Reduzierung der Wildschweinpopulation. Im Rahmen eines Pilotprojekts übernimmt das NRW-Verbraucherschutzministerium einen Großteil der Kosten für die Trichinenschau bei Frischlingen. Dieses Projekt soll in der Jägerschaft den Anreiz erhöhen, den Bestand an Schwarzwild in NRW zu verringern. Dies ist eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen gegen die afrikanische Schweinepest, die auch über die Wildschweinpopulation eingeschleppt und verbreitet werden kann. Für die Trichinenuntersuchung bei den Kommunen anfallende Gebühren werden mit maximal zehn Euro gestützt. Mit dem Projekt soll geprüft werden, inwieweit durch eine Gebührenreduzierung wirksame Anreize geschaffen werden können, um eine intensivere Bejagung bei Frischlingen zu erreichen. Ein entsprechender Erlass wurde bereits an die zuständigen Behörden versandt.

 

Die ISN meint: Richtig so! Noch ist es Zeit, um die Wildschweinpopulation zu verringern und so einen wesentlichen Risikofaktor für die Verbreitung der ASP zu reduzieren. Das geht nur Hand in Hand mit den Jägern vor Ort! Dieses Projekt verdient deshalb auch für andere Bundesländer das Prädikat nachahmenswert.

Darüber hinaus gilt es natürlich weiterhin, besondere Vorsicht in Sachen Hygiene walten zu lassen. Denn ein weiterer großer Risikofaktor ist der Mensch. Allein die nicht sachgemäße Entsorgung von kontaminierten Essenresten kann zur Ausbreitung der ASP in Wild- und Hausschweinebeständen führen! Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter, Reisende, Jäger und letztendlich ihr gesamtes Umfeld zur höchsten Vorsicht.

 

Nutzen Sie dazu auch gerne die folgenden Hinweise (nicht nur) für Mitarbeiter in polnischer und rumänischer Sprache!

In der SchweinehaltungshygieneVO sind die wichtigsten Maßnahmen beschrieben

  • Grundsätzlich ist die Fütterung von Speiseabfällen verboten
  • Konsequente und regelmäßige Schadnagerbekämpfung und Absicherung des Betriebes (z.B. durch einen Zaun) gegen das Eindringen von Schwarzwild
  • Futtermittel und Einstreu unzugänglich für Wildschweine lagern oder schützen (Elektrozaun)
  • Viehtransporter nach jeder Fahrt reinigen und desinfizieren
  • Desinfektionswannen und Matten an allen Zugangs- und Zufahrtsbereichen installieren
  • Jäger aufgepasst: wer in den von ASP betroffenen Ländern auf Jagd geht, sollte nur Wildschweine mitbringen dürfen, die vorher negativ auf ASP untersucht wurden!!! Am besten erst gar kein Wild aus dem Osten mitbringen und die Schweinehaltung in Deutschland nicht unnötigen Risiken aussetzen.
  • Auch die Mitnahme von Fleisch- und Wurstwaren aus betroffen Ländern kann zur Übertragung der Seuche in deutsche Gebiete führen!

Den Betrieb gegen Afrikanische Schweinepest absichern – Hygiene, Hygiene und noch viel mehr

Afrikanische Schweinepest erreicht Rumänien

Update Afrikanische Schweinepest: BMEL startet Informationskampagne

Bleiben Sie aufmerksam! – Afrikanische Schweinepest in Polen und der Tschechischen Republik weitet sich aus

Afrikanische Schweinepest rückt näher – erste Ausbrüche in Tschechien

arrow_upward