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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine                      ISN-Marktbericht von Dienstag, 29.03.2022


          Vereinigungspreis   23.03.2022   1,92 €/IP   1,90 – 1,97 €   + 7    Der  Schlachtschweinemarkt  ist  weiter  freundlich
                                                                     gestimmt.  Die  Nachfrage  der  Schlachtunternehmen
          ISB               29.03.2022   2,04 €/kg   2,035 – 2,035 €  - 1
                                                                     nach schlachtreifen Schweinen bleibt weiterhin rege. Der
          ISN-Marktplatz    18.03.-24.03.  1,95 €/kg   1,94 – 1,95 €   - 5    Markt  bleibt  weiter  gut  aufnahmefähig.  Unterstützung
                                                                     kommt auch vom Fleischmarkt bei guter Nachfrage und
          VEZG -Sauenpreis   23.03.2022   1,30 €/kg   1,25 – 1,40 €   + 10    anziehenden Preisen.
                                                                     In  der  heutigen  Auktion  der  Internet  Schweinebörse
          Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 29.03.2022     waren die Preisvorstellungen zwischen Verkäufern und
          Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,   Käufern nicht deckungsgleich. Die von den Verkäufern
          29.03.2022 wurden von insgesamt 2.180 angebotenen Schweinen in   geforderten  Mindestpreise  wurden  zumeist  nicht
          14 Partien 120 Schweine in 1 Partie im Durchschnitt zu einem Preis   erreicht.  Der  erzielte  Durchschnittspreis  liegt  jedoch
          von 2,04 €/kg SG (- 1 Cent zur Auktion am Freitag) in einer Spanne   weiterhin deutlich über dem aktuellen Niveau der VEZG-
          von 2,035 € bis 2,035 € verkauft.                          Notierung.
          Es  wurden  13  Partien  mit  2.060  Schweinen  nicht  verkauft,  da  der
          geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.
                                                                     Spaniens Schweinefleischexporte erreichen
          Futter: Tagespreise steigen weiter
          Der Futtermittelmarkt ist weiter getrieben durch die Ungewissheit und   Rekordniveau
          den Ausgang des Kriegs in der Ukraine, was starke Preisschwankungen   Die spanischen Schweinefleischexporte haben 2021 die
          an den Börsen zur Folge hat und das physische Geschäft erschwert.   Marke  von  3  Mio.  Tonnen  überschritten.  Spitzen-
          Zumindest  für  die  nächsten  Monate  soll  die  tatsächliche  globale   abnehmer  bleibt  trotz  einem  Rückgang  der  dorthin
          Versorgungslage  bei  Getreide  mit  Blick  auf  die  Mobilisierung  strate-  gelieferten  Exportmenge  China.  Kräftig  angekurbelt
          gischer Getreidevorräte ausreichend sein. Knappheit besteht bei GVO-  wurde das Geschäft im vergangenen Jahr mit Südkorea
          freien  Futterkomponenten,  die  in  der  Schweinehaltung  jedoch  eine   und den Philippinen, berichtet Agra Europe.
          untergeordnete  Rolle  spielen.  Je  nach  Bezugsquelle  für  Rohstoffe   Die spanischen Exporte an Schweinefleisch haben im
          können aber durchaus Lieferketten unterbrochen sein, die die Suche   vergangenen  Kalenderjahr  trotz  eines  schwächelnden
          nach verfügbaren Alternativen erforderlich machen.         Absatzes in China die Marke von 3 Mio. t überschritten.
          In der Summe werden die Preisforderungen für Mischfutter immer weiter
          angehoben. Ein Ende der Preisspirale ist nicht abzusehen, sondern von   Wie der Branchenverband Interporc unter Verweis auf
          der  Kriegsdauer  und  den  Konsequenzen  für  nächste  Ernte  in  der   Zahlen  der  nationalen  Außenhandelsdatenbank  Data-
          Ukraine  sowie  den  Transportmöglichkeiten  abhängig.  Die  Winter-  comex  mitteilte,  hat  das  südeuropäische  Land  2021
          kulturen in Europa sind laut Prognosedienst der EU-Kommission aktuell   insgesamt 3,09 Mio. t unverarbeitetes und verarbeitetes
          in einem guten bis sehr guten Zustand. Im Südwesten Europas bereiten   Schweinefleisch ins Ausland verkauft; das waren 4,0 %
          jedoch Trockenheit und fehlende Niederschläge Sorgen.      mehr als im Jahr davor. Beim Umsatz fiel der Zuwachs
          Futterweizen  franko  Südoldenburg  liegt  im  Großhandel  aktuell  bei   preisbedingt  schwächer  aus;  die  Erlöse  nahmen  um
          41,00 €/dt. Sojaschrot 44/7 ist franko Bramsche für 55,40 €/dt zu haben.   1,2 % auf insgesamt 7,72 Mrd. Euro zu.

          Fleischmarkt: Frühlingsstimmung                            Der  wichtigste  Absatzmarkt  für  Spaniens  Exporteure
          Der  Fleischmarkt  verläuft  in  einer  positiven  Grundstimmung.  Die   blieb  auch  2021  China,  auch  wenn  die  Liefermenge
          Nachfrage  sei  gut  und  es  lassen  sich  sukzessive  höhere  Preise   dorthin um 10,4 % auf 1,25 Mio. t schrumpfte. Frankreich
          weitergeben, äußern sich Marktteilnehmer alles in allem zufrieden. Da   als zweitwichtigster Abnehmer bezog dafür 3,0 % mehr
          der  Markt  nicht  mehr  übersättigt  sei,  müsse  beim  Handel  mit   Ware,  und  zwar  genau  300.000  t.  Auf  Platz  drei  lag
          Schweinefleisch  auf  „unmoralische  Angebote“  von  Einkäufern   Italien  mit  einer  um  5,9  %  auf  176.400  t  verringerten
          gegenwärtig  nicht  eingegangen  werden.  Anders  sieht  es  bei   Menge.   Kräftig   ausbauen   konnten   Spaniens
          langfristigen  Kontrakten  aus,  die  zu  Konditionen  unter  anderen   Schweinefleischanbieter laut Interporc das Geschäft mit
          Umständen  geschlossen  wurden.,  hier  trägt  der  Lieferant  das
          Beschaffungs- und Preisrisiko. Die Ankündigung von Preisbewegungen   den  Philippinen,  wohin  mit  157.800  t  ganze  107,6  %
          im Discount sorgt erst mal für Erleichterung. In den nächsten Wochen   mehr geliefert wurden. Noch deutlicher fiel der Anstieg
          ist eine weiter gute Nachfrage zu erwarten.                im  Geschäft  mit  Südkorea  aus;  hier  betrug  die
                                                                     Verkaufsmenge 121.300 t, womit der Vorjahreswert um
          Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten         123,5 % übertroffen wurde.
          Sie wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.

                                                                     Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
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