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ISN-Marktbericht von Dienstag, 13.04.2021
Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Der Schlachtschweinemarkt zeigt eine aktuell unverän-
Vereinigungspreis 07.04.2021 1,50 €/IP 1,50 – 1,50 € +-0 derte Marktlage. Die Schlachtunternehmen sind mit
dem bestehenden Angebot an schlachtreifen
ISB 13.04.2021 1,54 €/kg 1,51 – 1,555 € +- 0 Schweinen sehr gut versorgt. Ein Bedarf an
zusätzlichen Stückzahlen besteht angesichts eines
ISN-Marktplatz 02.04.-08.04. kein Handel insgesamt ruhigen, aber stabilen Fleischmarktes sowie
VEZG -Sauenpreis 07.04.2021 1,12 €/kg 1,02 – 1,12 € + 0 nach wie vor partiell eingeschränkter Schlacht-
kapazitäten an einigen Standorten derzeit nicht.
In der heutigen Auktion der Internet Schweinebörse
blieben aufgrund des fehlenden Bedarfs an
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 13.04.2021 zusätzlichen Stückzahlen einige Partien unverkauft.
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag, Der erzielte Durchschnittspreis spricht für eine weitere
13.04.2021 wurden von insgesamt 1.230 angebotenen Schweinen in Stabilisierung der Notierung.
8 Partien 490 Schweine in 3 Partien im Durchschnitt zu einem Preis
von 1,54 €/kg SG (+- 0 zur letzten Auktion) in einer Spanne von 1,51 € Danish Crown erwartet hohe Nachfrage nach
bis 1,555 € verkauft. Schweinefleisch aus China
Es wurden 5 Partien mit 740 Schweinen nicht verkauft, da der Das Schlachtunternehmen Danish Crown erwartet in
geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde. diesem Jahr eine erhöhte Nachfrage nach Schweine-
fleisch in China. Der durch die Afrikanische Schweine-
pest (ASP) bedingte Mangel an Schweinefleisch in
Futter: Stabile Preisforderungen China halte an. Zudem werde Europa als Anbieter
Der Futtermittelmarkt zeigt nach Ostern keinen grundsätzlichen stärker ins Auge gefasst, da der amerikanische
Trendwechsel und die Preise für Mischfutter pendeln sich weiter auf Schweinefleischhandel abflaue, berichtet das
dem erreichten Niveau ein. Die Notierungen der Einzelkomponenten Fachportal euromeatnews.com.
Nach Einschätzung von Lars Albertsen, Global Sales
wie Getreide und Sojaschrot waren zuletzt weiter rückläufig, sind aber, Director bei Danish Crown Pork sei die aktuelle
verglichen mit den vergangenen Jahren, weiter auf hohem Niveau. Im Situation auf dem chinesischen Markt ähnlich wie im
Getreidehandel werde aktuell noch viel über Preise gesprochen, aber letzten Quartal 2019, in dem China unter Druck stand
noch wenig gehandelt, so ein Marktteilnehmer. Man warte weiter ab, und sehr viel Schweinefleisch nachgefragt hat.
heißt es. Albertsen erwartet daher, dass die Preise für die
Futterweizen franko Südoldenburg liegt im Großhandel derzeit bei Importbestellungen Chinas, die Ende April und Anfang
22,30 €/dt. Ex Ernte werde 19,50 €/dt genannt und für die Termine Mai in den Versand gehen, deutlich steigen werden.
China treibe derzeit die weltweite Nachfrage voran,
September bis Dezember 20,00 €/dt. Sojaschrot 44/7 liegt franko aber es gäbe auch andere Länder im asiatisch-
Bramsche bei 37,60 €/dt. pazifischen Raum, die versuchen, ihre Schweine-
fleischimporte zu steigern. Japan, die Philippinen und
Australien suchen nach Schweinefleischlieferanten auf
Fleischmarkt: Stabiler Verlauf dem Weltmarkt, da Deutschland derzeit aufgrund der
Der Fleischmarkt zeigt einen insgesamt ruhigen und stabilen Verlauf. ASP-Betroffenheit von diesen Märkten ausgeschlossen
Teilstücke wie Filets oder Lachse, für die vor Ostern aufgrund reger ist.
Gleichzeitig wird in den USA deutlich weniger
Nachfrage Aufgelder erzielt werden konnten, mussten nach Ostern geschlachtet als vor einem Jahr, so dass Käufer in
wieder nachgeben. Schinken lassen sich weiter gut verkaufen, mehreren Ländern ihre Kaufabsichten jetzt auf Europa
wenngleich die Nachfrage nach Angaben von Marktteilnehmern ruhiger gerichtet haben. Laut Albertsen haben mehrere ASP-
sei als in vergangenen Jahren. Grill- und Spargelsaison lassen auf sich Ausbrüche, die in den vergangenen Monaten in China
warten. Wärmeres Wetter könnte diesbezüglich Nachfrageimpulse gemeldet wurden, die Nachfrage nach Schweinefleisch
liefern. Die Nachfrage nach Verarbeitungsware ist im Großen und in den letzten Wochen in die Höhe getrieben, obwohl
Ganzen stetig, so ein Marktteilnehmer. niemand eine klare Vorstellung von den tatsächlichen
Auswirkungen auf den chinesischen Schweinebestand
habe. Zudem werden die nach China verschifften
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie Mengen von Schweinefleisch aus den USA weniger.
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr. Diese hatten das Preisniveau belastet, so dass
Albertsen von steigenden Preisen in den kommenden
Wochen ausgeht.
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