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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine                      ISN-Marktbericht von Mittwoch, 31.03.2021
                                                                     Der    Schlachtschweinemarkt   entwickelt   sich
          Vereinigungspreis   31.03.2021   1,50 €/IP  1,50 – 1,50 €   +- 0   entsprechend  der  Erwartung.  Die  fundamentalen

          ISB              30.03.2021   1,55 €/kg  1,535 –1,555€  + 1   Fakten  haben  sich  nicht  verändert.  Aufgrund  der
                                                                     Feiertage  und   der   dadurch   eingeschränkten
          ISN-Marktplatz   19.03.-25.03.  1,56 €/kg  1,55 – 1,56 €   - 5
                                                                     Schlachtmöglichkeiten sind die Schlachthaken rund um
          VEZG -Sauenpreis   24.03.2021   1,12 €/kg  1,12 – 1,12 €   +-0    Ostern  gut  ausgelastet.  Dank  des  grundsätzlich
                                                                     begrenzten Lebendangebots sind jedoch im Nachgang
          Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte               der  Feiertage  keine  deutlichen  Reibungsverluste  zu
           Woche    2021       2020     Vgl. Vorjahr   Ø-Gewicht     erwarten. Die Fleischgeschäfte belebten sich pünktlich
            10       855.955    915.440      93,5 %      98,0 kg     vor Ostern und nach Ostern dürfte in den Supermärkten
                                                                     Auffüllbedarf bestehen.
            11       842.805    943.508      89,3 %      97,9 kg
                                                                     Die  heutige  Notierung  stabilisiert  sich  erwartungs-
            12       873.065    980.472      89,0 %      97,8 kg     gemäß  bei  insgesamt  ausgeglichenen  Verhältnissen
           01-12   10.022.287   10.944.486   91,6 %                  auf dem bestehenden Niveau.
                                                    Quelle: BLE
          *Bei den Schlachtzahlen und Schlachtgewichten werden nur Schweine mit   Insgesamt 891 ASP-Fälle bei Wildschweinen –
          einem Zweihälftengewicht zwischen 80 und 110 kg berücksichtigt   reges Seuchengeschehen in Westpolen

          Die  Zahl  der  Schweineschlachtungen  hat  in  der  vergangenen   Das  Friedrich-Loeffler-Institut  (FLI)  hat  sowohl  in
          Kalenderwoche  etwas  zugenommen.  In  der  letzten  vollen   Brandenburg  als  auch  Sachsen  weitere  ASP-Funde
          Schlachtwoche  vor  Ostern  wurden  mit  873.065  Schweinen  ca.   bestätigt.  Währenddessen  steigen  auch  in  Polen,
          30.000 Tiere mehr als in der Woche zuvor geschlachtet.     insbesondere nahe der deutsch-polnischen Grenze, die
          Die Schlachtgewichte zeigten mit einem Minus von durchschnittlich   ASP-Funde weiter an, wodurch das Risiko der weiteren
          knapp 100 Gramm einen weiter rückläufigen Trend.           Einschleppung  des  Virus  nach  Deutschland  vorerst
                                                                     hoch bleibt.
          Preisnotierung VEZG vom 31.03.2021                         Nach  Angaben  des  Tierseucheninformationssystems
          Für den Zeitraum von Donnerstag 01.04. bis Mittwoch 07.04.2021   TSIS wurden in den vergangenen Tagen bei mehreren
          nennt  die  "Vereinigung  von  Erzeugergemeinschaften  für  Vieh  u.   weiteren Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest
          Fleisch"  einen  mittleren  AutoFOM-Preisfaktor  (Median),  den   (ASP) festgestellt. Somit sind es mittlerweile insgesamt
          „Vereinigungspreis“ von 1,50 €/Indexpunkt (das sind +- 0 Cent   891 ASP-Fälle. Die ASP-Funde liegen in den bisherigen
          gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,50 € bis 1,50 €; der   Restriktionszonen  in  Brandenburg  und  Sachsen.  Die
          entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,50 €/kg SG.         Hausschweinbestände in Deutschland sind nach wir vor
                                                                     frei von der Afrikanischen Schweinepest.
          Schlachtsauen                                              Der Westen Polens wird immer mehr zum "Hot Spot"
          Der  Schlachtsauenmarkt  ist  derzeit  gut  versorgt.  Aufgrund  von   der  Afrikanischen  Schweinepest  (ASP).  Die  Oberste
          Quarantänemaßnahmen  für  Mitarbeiter  mit  Corona-Infektionen   Veterinärbehörde  verzeichnete  in  der  vergangenen
          stoppte  der  Sauenschlacht-  und  zerlegebetrieb  Westphal  auf   Woche  insgesamt  102  neue  Funde  verendeter
          eigenen Entschluss hin die Schlachtung. Die Infektionen waren im   Wildschweine, die nachweislich mit der Seuche infiziert
          Rahmen routinemäßiger Testungen im Betrieb festgestellt worden.    waren; das war rund ein Drittel mehr als in der Woche
          Das Angebot an Sauenfleisch ist dem Vernehmen nach ausreichend   zuvor. Laut den Behörden ist die Gesamtzahl der ASP-
          zur  Bedarfsdeckung  und  wird  zu  meist  unveränderten  Preisen   Wildfunde in Polen damit seit Jahresbeginn auf fast 820
          aufgerufen.                                                Fälle gestiegen, berichtet Agra Europe.
          Alles in allem ist für Schlachtsauen eine Fortsetzung der stabilen   Dabei bleibt aus deutscher Sicht anzumerken, dass drei
          Marktlage zu erwarten.
                                                                     Viertel dieser Tiere in der Wojewodschaft Lebus und
          Wir wünschen allen Empfängern unseres Marktberichts        damit in relativer bis unmittelbarer Nähe zur deutsch-
              frohe Ostern und ein paar erholsame Feiertage!         polnischen  Grenze  gemeldet  wurden.  Von  einem
                          Bleiben Sie gesund!                        Abflauen der Seuche kann in dieser Region keine Rede
                                                                     sein.  Demnach  dürfte  das  Risiko  der  weiteren
          Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten         Einschleppung  des  Virus nach  Deutschland  trotz  der
          Sie wieder am Dienstag nach Ostern ab ca. 15.00 Uhr.       entlang der Grenze errichteten Wildzäune vorerst hoch
                                                                     bleiben.

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