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ISN-Marktbericht von Dienstag, 23.03.2021
Aktuelle Notierungen Schlachtschweine: Am Schlachtschweinemarkt sind Angebot und Nach-
frage aktuell im Gleichgewicht. Das Abgabeverhalten
Vereinigungspreis 17.03.2021 1,50 €/IP 1,50 – 1,50 € +-0 der Mäster hat sich nach einer temporären Erhöhung in
der zweiten Hälfte der vergangenen Woche inzwischen
ISB 23.03.2021 1,55 €/kg 1,53 – 1,57 € +- 0 wieder normalisiert. Die angebotenen Partien werden
gut nachgefragt und lassen sich zügig vermarkten.
ISN-Marktplatz 12.03.-18.03. 1,61 €/kg 1,57 – 1,67 € +-1
In der heutigen Auktion der Internet Schweinebörse
VEZG -Sauenpreis 17.03.2021 1,12 €/kg 1,12 – 1,17 € + 0 zeigten die Käufer ein durchweg gutes Kaufinteresse.
Der erzielte Durchschnittspreis spricht für eine
unverändert stabile Marktlage.
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 23.03.2021
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag, Polen:
ASP-Ausbruch in großem Hausschweinebestand
23.03.2021 wurden von insgesamt 1.880 angebotenen Schweinen in In Polen ist zum ersten Mal in diesem Jahr ein Fall von
12 Partien 1.230 Schweine in 8 Partien im Durchschnitt zu einem Preis Afrikanischer Schweinepest (ASP) in einem Haus-
von 1,55 €/kg SG (+- 0 zur letzten Auktion) in einer Spanne von 1,53 € schweinebestand nachgewiesen worden. Es handelt
bis 1,57 € verkauft. sich dabei um einen großen Sauenbestand. Unter-
Es wurden 4 Partien mit 650 Schweinen nicht verkauft, da der dessen grassiert die ASP in Polen bei Wildschweinen
geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde. immer noch stark im grenznahen Gebiet zu
Deutschland, berichtet Agra Europe (AgE).
Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte den Ausbruch
Futter: Weiter stabile Preise in einem Betrieb im Landkreis Świebodzin der
Der Futtermittelmarkt pendelt sich weiter auf dem erreichten Niveau Wojewodschaft Lebus, knapp 60 km von der deutsch-
ein. Im Nordwesten wird der Getreidehandel insgesamt als recht ruhig polnischen Grenze entfernt. Betroffen ist ein
beschrieben. Zum einen sei die Abgabebereitschaft übersichtlich und Sauenbestand mit fast 16.000 Tieren. Es handelt sich
zum anderen sei die Kaufbereitschaft klein, kommentierte ein damit um den zweitgrößten Einzelfall seit dem
Marktteilnehmer. Futterweizen franko Südoldenburg pendelte leicht erstmaligen Auftreten der Afrikanischen Schweinepest
zurück auf 24,00 €/dt. in Polen im Jahr 2014. Medienberichten zufolge ist nun
Die Nachfrage nach Sojaschrot sei aktuell ausgesprochen klein. In die Sorge groß, dass die Seuche über Ferkel auch auf
andere Betriebe gelangt sein könnte.
Zusammenhang mit der Geflügelpest und generell rückläufiger Unterdessen grassiert die ASP im polnischen
Schweinebestände bestehe aktuell kein zusätzlicher Bedarf aus der Wildschweinbestand unvermindert weiter. Laut den
Mischfutterindustrie. Sojaschrot 44/7 franko Bramsche liegt mit offiziellen Angaben wurden in der vergangenen Woche
39,90 €/dt auf Vorwochenniveau. insgesamt 86 neue Funde mit insgesamt 163 Tieren
verzeichnet. Problematisch aus deutscher Sicht ist die
Fleischmarkt: Stetige Nachfrage Tatsache, dass allein 60 der zuletzt registrierten
Der Fleischmarkt zeigt gegenüber der Vorwoche keine Kursänderung Totfunde aus dem grenznahen Lebus stammen. Die
und verläuft gleichmäßig. Bedingt durch den gestoppten Preisanstieg Zahl der Wildfunde ist seit Jahresbeginn auf insgesamt
für Schlachtschweine konnten die Spannen im Verkauf nicht weiter 748 bestätigte Fälle angestiegen.
erhöht werden, berichtete ein Marktteilnehmer. Die verfügbaren Die ISN meint: Es ist positiv, dass das ASP-Virus
Mengen sind ausreichend und nicht zu reichlich. Mit den aktuellen bislang aus den deutschen Hausschweinebeständen
Beschlüssen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind die herausgehalten werden konnte und Deutschland in
Hoffnungen auf ein Ostergeschäft durch die Öffnung der Bezug auf Hauschweine weiterhin als ASP-frei gilt. Dies
Außengastronomie hinfällig. Die Verbrauchernachfrage fokussiert sich zeigt, dass die Biosicherheitskonzepte der schweine-
somit weiter auf den Lebensmitteleinzelhandel. Die Frühlingssonne und haltenden Betriebe greifen. Damit das so bleibt, ist
warme Temperaturen können dennoch für Impulse sorgen. weiterhin höchste Vorsicht geboten, denn das
Einschleppungsrisiko ist hoch. Die Biosicherheits-
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie maßnahmen sind mit allerhöchster Konsequenz weiter
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr. umzusetzen. Das gilt für Schweinehalter, Jäger und alle
anderen Beteiligten gleichermaßen.
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