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ISN-Marktbericht von Dienstag, 16.03.2021
Am Schlachtschweinemarkt setzt sich der positive
Aktuelle Notierungen Schlachtschweine: Trend fort. Auf den europäischen Märkten werden
schlachtreife Schweine durch das generell
Vereinigungspreis 10.03.2021 1,50 €/IP 1,50 – 1,55 € + 10 zurückpendelnde Angebot aktuell meist stark gesucht.
Dass an einigen Schlachtstandorten, beispielsweise
ISB 16.03.2021 1,64 €/kg 1,62 – 1,65 € - 1
Weidemark in Sögel, aufgrund von
ISN-Marktplatz 05.03.-11.03. 1,60 €/kg 1,505 – 1,63 € + 13 Quarantänemaßnahmen von Mitarbeitern die
Schlachtungen zum Teil beeinträchtigt sind, fällt dem
VEZG -Sauenpreis 10.03.2021 1,12 €/kg 1,10 – 1,13 € + 12 Vernehmen nach in Bezug auf die
Vermarktungsabläufe kaum ins Gewicht. Die
Vermarkter ringen weiter um das begrenzte
Lebendangebot,
Bedarf
den
um
der
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 16.03.2021 Schlachtunternehmen decken zu können. Gleichzeitig
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag, ist der Fleischmarkt tendenziell knapp versorgt. So
16.03.2021 wurden von insgesamt 3.005 angebotenen Schweinen in treibt nicht nur der Wettbewerb um den Rohstoff
20 Partien 1.395 Schweine in 10 Partien im Durchschnitt zu einem Schwein, sondern auch die Preisentwicklung im
Preis von 1,64 €/kg SG (- 1 zur letzten Auktion) in einer Spanne von europäischen Umfeld die deutschen Preisideen
1,62 € bis 1,65 € verkauft. sukzessive nach oben.
Die heutige Auktion der Internet Schweinebörse konnte
Es wurden 10 Partien mit 1.610 Schweinen nicht verkauft, da der nicht ganz an das Börsenergebnis vom vergangenen
geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde. Freitag anknüpfen. Der erzielte Durchschnittspreis liegt
mit einer Differenz von 14 Cent jedoch weiterhin
Futter: Preise weiter stabil deutlich über dem aktuellen Notierungsniveau. Einige
Der Futtermittelmarkt ist weiter von einem preislich hohen Niveau Partien konnten aufgrund sehr hoher
geprägt. Bedingt durch das hohe Preisniveau der Einzelkomponenten Mindestpreisforderungen nicht verkauft werden. Ein
weiterer Notierungsanstieg ist wahrscheinlich.
hatten die Mischfutterhersteller in den vergangenen Wochen ihre
Preisforderungen nach und nach angehoben. Auf dem Getreidemarkt Corona verändert Konsumverhalten deutlich
belebte sich zuletzt das bis dahin noch ruhige Termingeschäft, Die temporären Schließungen der Gastronomie im
ersten und zweiten Lockdown führten zu starken
berichtete ein Marktteilnehmer. Vordere Ware würde derzeit wenig Einbrüchen im Gastgewerbe. Laut AMI fielen die Erlöse
gehandelt. Futterweizen franko Südoldenburg pendelte leicht zurück beispielsweise im April 2020 um 68,5 % geringer aus
auf 24,30 €/dt. Sojaschrot 44/7 franko Bramsche gab gegenüber dem als im Vorjahresmonat. Die Mahlzeiten der Verbraucher
Vorwochenniveau deutlich auf 39,90 €/dt nach. Landhandel und verlagerten sich nach Hause. Der Lebensmittel-
Mischfutterindustrie würden sich mit Blick auf die Entwicklung der einzelhandel nutzte diese Gelegenheit für sich und
Tierbestände merklich zurückhalten, so die Einschätzung eines erhöhte die Werbung für Fleisch im Jahr 2020
Marktteilnehmers. gegenüber dem Vorjahr um 5,8 %, berichtet die AMI.
Besonders intensiv seien naturbelassene Steaks vom
Schwein, Rind und Hähnchen beworben worden.
Fleischmarkt: Verkaufspreise steigen Aufgrund der weiter eingeschränkten
Am Fleischmarkt zeigt sich eine weiter stetige Nachfrage. Bedingt durch Freizeitmöglichkeiten in Kombination mit steigenden
durch die intensiven Exportaktivitäten der für den Chinaexport Temperaturen sei in diesem Jahr ein früher Start in die
zugelassenen Mitgliedsländer und das rückläufige Angebot auf dem Grillsaison denkbar.
Lebendmarkt entsteht auf dem innereuropäischen Markt ein Vakuum. Die jüngsten Preisaufschläge für Schlachtschweine
So ergeben sich gute Verkaufsmöglichkeiten auch für die deutschen sind in der amtlichen Statistik noch nicht angekommen.
Die Preise für tierische Erzeugnisse lagen in
Fleischhändler – trotz Wettbewerbsnachteil durch die fehlenden Deutschland im Januar 2021 laut Destatis im Schnitt
Exportmöglichkeiten in wichtige Drittländer. noch 12,6 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Insgesamt können im Verkauf weiter anziehende Preise umgesetzt Damit schwächte sich der Rückgang im
werden, berichtete ein Marktteilnehmer. Es bestehe eine gute Vorjahresvergleich aber bereits etwas ab; im Dezember
Nachfrage nach den verschiedenen Teilstücken, insbesondere hatte dieser noch 15,5 % betragen. Er kam laut den
Schinken und Verarbeitungsware. Bei den Lachsen begrenze die nach Wiesbadener Statistikern vor allem durch die sehr
wie vor geschlossene Gastronomie den Bedarf. niedrigen Preise für Schlachtschweine zustande. Diese
lagen im Berichtsmonat um 35,2 % unter dem Stand
von Januar 2020; im Dezember hatte sich das
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie betreffende Minus sogar auf 39,9 % belaufen.
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
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