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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine ISN-Marktbericht von Mittwoch, 27.10.2021
Vereinigungspreis 27.10.2021 1,20 €/IP 1,20 – 1,25 € +- 0 Der Schlachtschweinemarkt präsentiert sich in der
Wochenmitte ruhig und ohne Veränderung. Die
ISB 26.10.2021 kein Handel Kapazitätseinschränkungen durch Personalmangel an
ISN-Marktplatz 15.10.-21.10. 1,15 €/kg 1,15 – 1,15 € +- 0 verschiedenen Schlacht- und Zerlegebetrieben
belasten die Abnahme schlachtreifer Schweine. Mit
VEZG -Sauenpreis 20.10.2021 0,60 €/kg 0,60 – 0,60 € +- 0
regionalen Unterschieden ist daher weiterhin mehr oder
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte weniger Geduld bei der Vermarktung nötig.
Unterstützung kommt aktuell von den insgesamt
Woche 2021 2020 Vgl. Vorjahr Ø-Gewicht stabilen Fleischgeschäften. Wie erwartet verbleibt die
40 836.323 790.424 105,8 % 97,4 kg Notierung heute auf dem bestehenden Niveau.
41 835.933 811.752 103,0 % 97,3 kg
QS-Salmonellenmonitoring: Risiko bei
42 804.171 822.685 97,7 % 97,5 kg Schweinefleisch um über 70 Prozent gesunken
01-42 34.712.961 36.184.663 95,9 % Das im QS-System etablierte Salmonellenmonitoring
Quelle: BLE zeigt Erfolg – Das Salmonellenrisiko in QS-Betrieben
*Bei den Schlachtzahlen und Schlachtgewichten werden nur Schweine mit und somit auch das Risiko in der gesamten
einem Zweihälftengewicht zwischen 80 und 110 kg berücksichtigt Fleischproduktionskette ist erheblich gesunken.
Die Anzahl positiver Proben nimmt kontinuierlich ab.
Die Anzahl der Schweineschlachtungen ging in der 42. Kalender- Der Anteil der Schweinemastbetriebe mit hohem
woche um rund 30.000 Stück gegenüber der vorangegangenen Salmonellenrisiko ist von 5,8 Prozent im Jahr 2005 auf
Woche zurück. Dieser Rückgang ist in Zusammenhang mit den 1,6 Prozent zu Beginn des Jahres 2021 gesunken. Das
Kapazitätseinschränkungen an einigen Schlachtstandorten zu entspricht einem Rückgang von 72 Prozent und stellt
sehen. Die durchschnittlichen Schlacht-gewichte legten um den niedrigsten Stand seit Beginn des Salmonellen-
180 Gramm zu. monitorings im QS-System dar.
Gleichzeitig ist auch die Anzahl jährlich an
Salmonellose erkrankter Menschen in Deutschland in
Preisnotierung VEZG vom 27.10.2021 den letzten Jahren deutlich gesunken. Erkrankten im
Für den Zeitraum von Donnerstag 28.10. bis Mittwoch 03.11.2021 Jahr 2001 nach Angaben des Robert Koch Instituts
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u. (RKI) noch 76.990 Menschen an einer durch
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den Salmonellen verursachten Magen-Darm-Erkrankung,
wurden im Jahr 2020 nur noch 8.743 Fälle in den
„Vereinigungspreis“ von 1,20 €/Indexpunkt (das sind +- 0 Cent deutschen Gesundheitsämtern registriert.
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,20 € bis 1,25 €; der Auch wenn Schweinefleisch kaum zu den gravierend-
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,20 €/kg SG. sten Ursachen für Salmonellen-Infektionen in der
Bevölkerung zählt, ist die Fleischproduktionskette nach
Schlachtsauen wie vor gefordert, bei den Eintragsrisiken von
Am Schlachtsauenmarkt hat sich die Situation noch nicht verbessert. Salmonellen besonders aufmerksam zu sein. Die
Noch immer sind die Wartelisten an den Sauenschlachtbetrieben Futtermittelwirtschaft untersucht im QS-System jährlich
über 10.000 Proben auf Salmonellen im Rahmen des
nicht abgearbeitet, da die Schlachtkapazitäten nicht ausreichen. Je QS-Futtermittelmonitorings. Außerdem werden jedes
nach Personalverfügbarkeit laufen die Bänder immer mal wieder Jahr ca. 1,5 Mio. Fleischsaftproben an Schlacht-
langsamer. Dementsprechend stockt die Abgabe von Altsauen schweinehälften für das Salmonellenmonitoring
weiterhin. gezogen. Die Ergebnisse der Probenuntersuchungen
Auf der Verkaufsseite wird zwar von einem jahreszeitlich bedingt aus den Schlachthöfen werden in der QS-Salmonellen-
etwas besseren Handel mit frischem Sauenfleisch berichtet, doch datenbank erfasst und ausgewertet. Jeder QS-
die Mengen liegen dem Vernehmen nach unterhalb der Schweinemäster erhält einmal im Quartal eine
Vergleichswerte aus der Zeit vor der Corona-Pandemie. Auswertung über die Salmonellensituation in seinem
Alles in allem ist eine unverändert niedrige Sauennotierung zu Betrieb und muss bei erhöhten Werten Maßnahmen zur
erwarten. Reduzierung der Salmonellenbelastung ergreifen.
Neben der Sensibilisierung für das Thema Salmonellen
bei Futtermittelwirtschaft und Landwirtschaft setzen
sich die Anforderungen an Salmonellenkontrollen in den
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Zerlege- und Verarbeitungsbetrieben fort.
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
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