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ISN-Marktbericht von Dienstag, 19.10.2021
Die Lage am deutschen Schlachtschweinemarkt bleibt
Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
weiterhin angespannt. An einigen Schlachtstandorten
sorgen Corona-Fälle zusätzlich zur ohnehin knappen
Vereinigungspreis 13.10.2021 1,20 €/IP 1,20 – 1,25 € +-0
Personalverfügbarkeit für Einschränkungen der
ISB 19.10.2021 Kein Handel Schlachtkapazitäten. Daher bleibt die Vermarktung von
schlachtreifen Schweinen teilweise weiterhin stockend.
ISN-Marktplatz 08.10.-14.10. 1,15 €/kg 1,15 – 1,20 € - 3
Insgesamt spricht die Marktlage aber für eine stabile
VEZG -Sauenpreis 13.10.2021 0,60 €/kg 0,60 – 0,60 € +-0 Notierungsentwicklung.
China: Schweinebestand zuletzt gesunken
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 19.10.2021 Wie Agra Europe berichtet ist die Schweinefleisch-
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag, erzeugung in China in den ersten drei Quartalen 2021
gegenüber der schwachen Vorjahresperiode um 38 %
19.10.2021 wurden von insgesamt 650 angebotenen Schweinen in 4 gestiegen, jedoch zeichnet sich langsam ein Ende des
Partien keine Schweine verkauft. Wachstums ab.
Dem Pekinger Statistikbüro zufolge gab es Ende
September 437,64 Millionen Schweine in China; das
Futter: Keine Entspannung in Sicht waren 18,2 % mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich mit
Bei den Mischfutterpreisen ist keine Entspannung in Sicht. Auch wenn
der Wettbewerb unter den Futtermittelherstellern angesichts der Ende Juni ist allerdings erstmals wieder ein leichter
sinkenden Tierbestände zunimmt, liegen Preissenkungen in weiter Bestandsrückgang festzustellen, und zwar um
Ferne, da die Preise für die Futterkomponenten immer teurer werden. 1,5 Millionen Stück oder 0,3 %. Gleiches galt für die
Ein Marktteilnehmer berichtet davon, dass derzeit weniger Rohstoffe Sauen, deren Zahl Ende September mit 44,59 Millionen
aus dem Ausland nach Deutschland kommen, weil diese derzeit Tieren zwar um 16,7 % über dem Vorjahresniveau lag,
tendenziell mehr in Drittländer, wie z. B. nach China geliefert werden. gegenüber Juni aber um 1,1 Millionen Stück
Zudem sorge auch die schwierige logistische Situation für eine beziehungsweise 2,3 % rückläufig war.
eingeschränkte Verfügbarkeit der Rohstoffe, weil LKWs knapp seien Die zuletzt erfolgte Abstockung der Sauenherde ist laut
und es in vielen Häfen stocke. Experten auf den Zusammenbruch des Ferkelpreises
Sowohl Kassakurse als auch Börsenkurse für Weizen stiegen in der zurückzuführen. Dieser lag der nationalen Erhebung
vergangenen Woche noch weiter an. Weizen franko Südolenburg wird zufolge zuletzt bei umgerechnet gut 41 Euro für ein Tier
derzeit zu 26,70 €/dt gehandelt. Das sind nochmal 90 Cent mehr als vor mit 20 kg. Vor einem Jahr waren noch Rekordpreise von
einer Woche. Sojaschrot 44/7 franko Bramsche kostet derzeit mehr als 260 Euro je Ferkel zu erzielen. Die
39,60 €/dt. Erzeugerpreise für Mastschweine brachen vom
Jahresbeginn bis Anfang Oktober um gut 70 % auf
Fleischmarkt: Etwas stabiler 1,36 Euro/kg Lebendgewicht ein. Doch scheint hier der
Die Lage am Fleischmarkt hat sich etwas stabilisiert. Zwar ist keine Tiefpunkt überwunden zu sein, denn in den vergangenen
Nachfragebelebung spürbar, die vorhandenen Fleischmengen lassen zwei Wochen ist der Preis wieder auf 1,86 Euro/kg LG
sich aber einigermaßen absetzen. Nach wie vor belastet die reichliche gestiegen. Dieses Niveau ist laut Analysten bei den
Verfügbarkeit von Ware am EU-Binnenmarkt die Geschäfte. Besonders hohen Futterkosten aber noch lange nicht kosten-
die billigen spanischen Angebote sorgen für Preisdruck. Nach dem deckend.
Ende der Grillsaison hält sich der Effekt von Werbemaßnahmen der Mehrere Marktbeobachter gehen davon aus, dass die
Händler in Grenzen. Bemerkenswert ist, dass die sich ITW-Ware (Stufe lange Zeit nicht kostendeckenden Preise wieder zu
2) mittlerweile deutlich besser absetzen lässt. Im Gegensatz zur einem Rückgang der chinesischen Schweineproduktion
Situation im Sommer benötigen die Schlachtunternehmen nun daher führen werden. Das amerikanische Landwirtschafts-
spürbar mehr ITW-Schweine. ministerium (USDA) prognostizierte kürzlich, dass nach
einem Anstieg der Schweinefleischerzeugung in diesem
Jahr um 27 % auf 46,0 Mio t die Produktion in China im
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten kommenden Jahr um rund 5 % auf 43,75 Mio t sinken
Sie wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr. wird. Dies soll dann auch zu einem Anstieg der Importe
gegenüber 2021 um gut 5 % auf 4,75 Mio t Schweine-
fleisch führen; dies wäre das zweithöchste Niveau in der
Geschichte.
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