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Schwein auf weit mehr als 30 Euro belaufen. Ebenso sind auch die
Ferkelerzeuger betroffen. Da die Einstallbereitschaft der Mäster
angesichts niedriger Schweinepreise erheblich gesunken ist, befinden
sich auch die Ferkelpreise auf einem desaströsen Niveau von 42,00 €,
auf dem keine kostendeckende Ferkelerzeugung möglich ist.
Differenz zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreisen wächst
Während die Schweinehalter mit katastrophalen Preisen zu kämpfen
haben, vergrößert sich der Abstand zwischen Erzeuger- und
Verbraucherpreisen immer weiter. Für April berechnete die Agrarmarkt
Informationsgesellschaft (AMI) dazu eine Differenz von 5,66 €. Zu
diesem Zeitpunkt lag der VEZG-Preis für Schweine noch bei 1,50 €/kg
SG (für die amtliche Notierung der Klassen S-P bedeutete das ca.
1,52 €). Nach den jüngsten Preisrückgängen für Schlachtschweine
dürfte sich der Abstand zwischen Verbraucherpreisen und
Erzeugerpreisen entsprechend vergrößert haben und damit so groß
sein wie nie zuvor.
ISN meint:
Die Lage für die deutsche Schweinehaltung ist ernst. Mal ganz
abgesehen von den ständigen neuen Anforderungen und Auflagen
sind die Sorgen wegen der dauerhaft desaströsen finanziellen
Situation so groß wie selten zuvor. Schon seit Monaten bewegt sich
die gesamte deutsche Schweinehaltung tief in der Verlustzone. Der
heutige Notierungsrückgang ist der unrühmliche Gipfel der
Entwicklung der letzten Wochen. Die Preisdrückerei muss sofort ein
Ende haben. Während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass
viele Lebensmitteleinzelhändler Rekordgewinne einfahren konnten.
Auch die Jahresergebnisse einiger Schlachtunternehmen deuten an,
dass diese bisher nicht so schlecht durch die Krise gekommen sind.
Nur die Schweinehalter stehen am Ende mit leeren Händen da.
ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack kommentiert: „Bei der
Verteilung innerhalb der Wertschöpfungskette Schwein läuft es
gewaltig schief – schon seit Monaten. Und ganz besonders jetzt zeigt
sich wieder, dass die heimische Erzeugung unter die Räder kommt.
Dass gleichzeitig Forderungen der großen Lebensmitteleinzelhändler
kommen, auf die höheren Haltungsformen 3 und 4 umzustellen, ist
wohl ein schlechter Treppenwitz. Wenn es preislich so weitergeht,
bleibt die Schweineerzeugung hierzulande auf der Strecke. Und bei
den Betrieben, die am Ende noch überleben, ist an einen Umbau zu
höheren Haltungsstufen überhaupt nicht zu denken – das Geld für
solche enormen Investitionen fehlt schlicht und einfach. Die
Forderungen an die deutsche Schweinehaltung und die wirtschaftliche
Realität passen vorne und hinten nicht zusammen. Die ständige
Preisdrückerei ist völlig inakzeptabel und muss sofort ein Ende haben!“
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