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ISN-Marktbericht von Dienstag, 23.11.2021

          Aktuelle Notierungen Schlachtschweine                      Keine Veränderung lässt der Schlachtschweinemarkt in
                                                                     dieser Woche erwarten. Die Fleischgeschäfte entwickeln
          Vereinigungspreis   17.11.2021   1,20 €/IP   1,20 – 1,25 €   +-0    sich stabil, doch höhere Preise lassen sich nach wie vor
                                                                     nicht  umsetzen.  Am  Lebendmarkt  scheint  der  Druck
          ISB               23.11.2021   1,24 €/kg   1,23 – 1,25 €      etwas nachzulassen, wenngleich schlachtreife Schweine
                                                                     dem Vernehmen nach weiter umfangreich zur Verfügung
          ISN-Marktplatz    12.11.-18.11.  1,23 €/kg   1,20 – 1,24 €   + 2
                                                                     stehen. Die knappe Personalsituation in den Schlacht-
          VEZG -Sauenpreis   17.11.2021   0,60 €/kg   0,60 – 0,60 €   +-0    betrieben  begrenzt  nach  wie  vor  die  Schlacht-
                                                                     kapazitäten.  Neue  quarantänebedingte  Einschrän-
                                                                     kungen  in  den  Schlachtbetrieben  sind  aktuell  nicht
          Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 23.11.2021     bekannt.
                                                                     In  der  heutigen  Auktion  der  Internet  Schweinebörse
          Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,   wurden einige Partien zu einem Durchschnittspreis von
          23.11.2021 wurden von insgesamt 1.100 angebotenen Schweinen in   1,24 € gehandelt. Das lässt eine unveränderte Marktlage
          7 Partien 460 Schweine in 3 Partien im Durchschnitt zu einem Preis   erwarten.
          von 1,24 €/kg SG in einer Spanne von 1,23 € bis 1,25 € verkauft.      DK: Danish Crown erzielt Rekordergebnis
          Es  wurden  4  Partien  mit  640  Schweinen  nicht  verkauft,  da  der   Trotz coronabedingter Produktionseinschränkungen und
          geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.              massiver Verwerfungen an den Fleischmärkten hat der
                                                                     dänische  Schlachtriese  Danish  Crown  (DC)  im  Ende
          Futter: Weiter hohes Preisniveau                           September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020/21 ein
          Keinerlei  Entspannung  ist  am  Futtermittelmarkt  zu  erkennen.  Weiter   sehr gutes Ergebnis erzielt. Eigenen Angaben zufolge
          steigende  Forderungen  für  Mischfutter  sind  daher  nicht  ausge-  erwirtschaftete der Konzern einen Rekord-Nettogewinn
          schlossen.  Die  Getreidepreise  rangieren  weiter  auf  hohem  Niveau.   von umgerechnet 303,3 Mio. Euro, womit das Vorjahres-
          Insgesamt werde wenig gehandelt, berichtete ein Marktteilnehmer. Zum   niveau um 5,3 % übertroffen wurde.
          einen sei die Logistik ein begrenzender Faktor. Zum anderen verbuche   Der  Umsatz  konnte  jedoch  aufgrund  des  laut  DC
          man  eine  geringe  Abgabebereitschaft  und  eine  übersichtliche   „massiven  Rückgangs  der  Weltmarktpreise  für
          Nachfrage. Die genannten Preise haben daher nominellen Charakter.   Schweinefleisch“ nicht gehalten werden. Hier weist der
          Für  Futterweizen  franko  Südoldenburg  wurden  zuletzt  30,00  €/dt   Unternehmensbericht ein Minus von 4,1 % zum Vorjahr
          genannt.  Beim  Soja  zeigte  sich  zuletzt  ein  deutlicher  Preissprung.   auf 7,84 Mrd. Euro aus. Obwohl das Ergebnis vor Zinsen
          Aufgrund  gestörter  Lieferketten,  beispielsweise  bei  Seefrachten,  sei   und  Steuern  (EBIT)  ebenfalls  leicht  schrumpfte,  stieg
          aktuell  weniger  Ware  verfügbar.  Sojaschrot  44/7  franko  Bramsche   dessen Anteil am Gesamtumsatz deshalb von 4,7 % im
          kostet  aktuell  42,50  €/dt.  Das  ist  1,60  €  mehr  als  in  der Vorwoche.   Firmenjahr 2019/20 auf zuletzt 4,8 % an.
          Insgesamt  sei  die  Versorgungslage  gesichert.  Auch  der  Rapsmarkt   Mit  Blick  auf  die  zahlreichen  logistischen  und  unter-
          zeigte  sich  im  Sog  steigender  Sojakurse  fest.  Eine  minimale   nehmerischen Herausforderungen des zurückliegenden
          Entspannung  im  vorderen  Bereich  meinte  ein  Marktteilnehmer  zu   Geschäftsjahres  zeigte  sich  DC-Vorstandschef  Jais
          Beginn dieser Woche zu erkennen. Ausgesprochen eng ist weiterhin die   Valeur sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Der Konzern
          Versorgung  mit  bestimmten  Zusatzstoffen.  Eine  Erleichterung  der   habe sich auch in der Krise als sehr robust erwiesen,
          knappen Versorgungslage ist aktuell nicht erkennbar.       konstatierte  Valeur.  Dies  führte  er  einerseits  auf  die
                                                                     erfolgreiche  Umsetzung  des  unternehmenseigenen
          Fleischmarkt: Insgesamt stabil                             Effizienz- und Strategieprogramms 4WD und auch das
          Der  Fleischmarkt  zeigt  sich  insgesamt  stabil.  Bedingt  durch  die   Engagement der Mitarbeiter zurück. DC habe den Kurs
          anziehende  Nachfrage  durch  das  Weihnachtsgeschäft  waren  die   gehalten,  auch  wenn  man  vorübergehend  nicht  nach
          Marktteilnehmer zuletzt insgesamt zufrieden. Dies gelte für nahezu alle   China exportieren konnte und der Absatz aufgrund von
          gängigen Teilstücke. Auch wenn der preisliche Spielraum keine Luft   COVID-19 schwer gelitten habe.
          nach  oben  hatte,  so  war  man  mit  dem  Mengenabsatz  insgesamt   Vor dem Hintergrund der Gewinnsteigerung kündigte die
          zufrieden.  Vor  allem  Abschnitte  seien  gut  verkäuflich.  Infolge  der   DC-Geschäftsleitung  eine  Restausschüttung  an  die
          steigenden  Covid-Infektionen  und  daher  befürchteter  möglicher   Anteilseigner von umgerechnet 17,5 Cent pro Kilogramm
          Einschränkungen  verzeichne  man  aktuell  eine  etwas  verhaltenere   angeliefertem  Schweinefleisch  an.  Lieferanten  von
          Nachfrage zu einigen Teilstücken bei den Abnehmern.        Sauenfleisch sollen 14,8 Cent erhalten. Darüber hinaus
                                                                     werden  32,5  Mio.  Euro  auf  die  Anteilskonten  der
          Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten         Anteilseigner eingezahlt. Für einen Eigner, der jährlich
          Sie wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.          10.000 Schweine liefert, entspricht das insgesamt rund
                                                                     175.000 Euro.
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