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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine ISN-Marktbericht von Dienstag, 27.07.2021
Vereinigungspreis 21.07.2021 1,42 €/IP 1,42 – 1,42 € +-0 Der Schlachtschweinemarkt zeigt sich insgesamt
ausgeglichen. Das Angebot an schlachtreifen Tieren
ISB 27.07.2021 1,43 €/kg 1,41 – 1,45 € - 2
liegt nach wie vor auf einem niedrigen Niveau,
ISN-Marktplatz 16.07.-22.07. - kein Handel gleichzeitig hält sich die Nachfrage der Schlacht-
unternehmen aber auch in Grenzen. So reichen die
VEZG -Sauenpreis 21.07.2021 1,00 €/kg 1,00 – 1,00 € +- 0
angebotenen Tiere problemlos zur Bedarfsdeckung aus.
In der Auktion der Internetschweinebörse zeigte sich
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 27.07.2021 eine mäßige Kaufbereitschaft. Einige Partien blieben
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag, unverkauft. Der Durchschnittspreis für die gehandelten
27.07.2021 wurden von insgesamt 1.770 angebotenen Schweinen in Partien gab leicht nach. Im Hinblick auf die morgige
9 Partien 480 Schweine in 3 Partien im Durchschnitt zu einem Preis Notierungsfindung sollte ein unverändertes Preisniveau
von 1,43 €/kg SG (- 2 Cent zur letzten Auktion) in einer Spanne von möglich sein.
1,41 € bis 1,45 € verkauft.
Es wurden 6 Partien mit 1.290 Schweinen nicht verkauft, da der
geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde. Niederlande: Ferkelexporte nach Deutschland
deutlich gesunken
Futter: Etwas günstiger
Mittlerweile konnten sich einige Mischfutterhersteller zu Preisnach- Die Niederlande haben im ersten Halbjahr 2021
lässen durchringen. Von weiteren ist zu hören, dass in den nächsten insgesamt weniger Ferkel im Ausland vermarktet als im
Tagen Preisanpassungen nach unten geplant sind. Auch die Vorjahreszeitraum, wobei vor allem die Ausfuhren nach
Übergangskontrakte werden etwas günstiger angeboten. Deutschland rückläufig waren. Der Ferkelexport nach
Derweil brachte die weitgehend beendete Gerstenernte teilweise nicht Spanien wurde dagegen deutlich ausgeweitet. Trotzdem
die erhofften Ergebnisse. Zwar konnten ordentliche Mengen von den bleibt Deutschland weiterhin die Nummer eins auf der
Feldern geholt werden, die Hektolitergewichte fielen jedoch Kundenliste der Niederländer, berichtet Agra Europe.
unterdurchschnittlich aus. Bei der Weizen- und Triticaleernte ist es für Wie aus aktuellen Daten der niederländischen Unterneh-
ein Zwischenfazit noch zu früh. mensagentur (RVO) hervorgeht, wurden vom 1. Januar
Gerste franko Südoldenburg wurde im Großhandel zuletzt etwas teurer bis zum 2. Juli 2021 rund 3,33 Millionen Ferkel
mit 19,70 €/dt gehandelt. Für die Monate September bis Dezember exportiert; das waren fast 86.000 Stück oder 2,5 %
werden 20,40 €/dt verlangt. Ein Marktteilnehmer berichtet von einer weniger als im Vorjahreszeitraum. Davon entfielen
anhaltenden Nachfrage nach alterntigem Futterweizen. Dieser kostet 1,91 Millionen Tiere auf Deutschland, was einem Minus
franko Südoldenburg aktuell 23,50 €/dt. Ex Ernte werden 20,70 €/dt von 288.000 Ferkeln oder 13,1 % entsprach. Trotzdem
nominell genannt, für September bis Dezember 21.20 €/dt. Der Preis für blieb die Bundesrepublik mit weitem Abstand der
Sojaschrot 44/7 franko Bramsche gab auf 37,70 €/dt nach. wichtigste Abnehmer.
Laut RVO weiteten die Niederlande im Berichtszeitraum
Fleischmarkt: Minimale Verbesserung auf niedrigem Niveau vor allem die Ferkelexporte nach Spanien aus, und zwar
Am Fleischmarkt ist die Stimmung nach wie vor getrübt, zuletzt zeigten im Vergleich zur Vorjahresperiode um 274.000 Stück
sich immerhin leichte Verbesserungen. Impulse kamen dabei aus dem
Gastronomiebereich, weil im Norden und Süden Deutschlands das oder 50,4 % auf 817.000 Tiere. Damit war das Land
Touristenaufkommen hoch ist. Zudem konnten auch durch Angebots- weiterhin die Nummer zwei auf der Kundenliste der
aktionen im LEH einige Mengen abgesetzt werden. Das hilft, die Niederländer. Dagegen wurden die Ferkelausfuhren
Gesamtsituation am Fleischmarkt einigermaßen zu stabilisieren. nach Belgien und Luxemburg deutlich eingeschränkt.
Weiterhin ist der Druck durch reichliche Mengen am EU-Markt nämlich Hier verzeichnete die Unternehmensagentur ein Minus
hoch. Seit exportorientierte Nationen wie Spanien deutlich weniger nach von insgesamt 35 000 Tieren oder 8 % auf
China liefern können, ergeben sich weniger Lücken am EU-Markt für 442.000 Stück.
deutsche Unternehmen. Daneben wird derzeit auch über die Niederländische Experten begründeten die insgesamt
Absatzmöglichkeiten in Drittländer, wie Vietnam oder Hongkong rückläufigen Ferkelausfuhren vor allem mit der
geklagt. Häfen seien überfüllt, weil Waren nicht abgenommen werden. Teilnahme zahlreicher niederländischer Sauenhalter am
Grund dafür ist unter anderem die Verschlechterung der Corona- Programm „Warme Sanierung“ der Haager Regierung.
Situation in Vietnam und Thailand. Ziel dieses Programms ist die Abstockung des
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Schweinestandes aus Umweltschutzgründen.
Sie wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
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