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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine ISN-Marktbericht von Dienstag, 14.12.2021
Am Schlachtschweinemarkt zeigt sich eine gute
Vereinigungspreis 08.12.2021 1,23 €/IP 1,20 – 1,25 € + 3
Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen. Die
ISB 14.12.2021 kein Handel Schlachtaktivitäten der Schlachtunternehmen verlaufen
trotz angespannter Personalsituation auf einem
ISN-Marktplatz 03.12.-09.12. kein Handel
vergleichsweise hohen Niveau. Gleichzeitig machen sich
VEZG -Sauenpreis 08.12.2021 0,63 €/kg 0,60 – 0,65 € + 3 die rückläufigen Schweinebestände bemerkbar und das
Lebendangebot fällt keineswegs zu reichlich aus. Die
angebotenen Stückzahlen treffen in der letzten vollen
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 14.12.2021 Woche vor Weihnachten auf eine rege Nachfrage der
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag, Schlachtunternehmen. Dennoch strafen große Schlacht-
14.12.2021 wurden von insgesamt 880 angebotenen Schweinen in unternehmen die so genannten freien Schweine mit
5 Partien keine Schweine verkauft. Hauspreisen ab. Mittelständische Schlachtunternehmen
hingegen akzeptieren dem Vernehmen nach fast
ausnahmslos den jüngsten Preisanstieg.
Futter: Weihnachtsruhe bei hohem Preisniveau Viele Vermarkter dürften die Planungen bis zu den Feier-
Der Futtermittelmarkt bleibt angespannt. Die Einzelkomponenten tagen so gut wie abgeschlossen haben, so dass die
rangieren preislich weiter auf sehr hohem Niveau. Etwas Erleichterung Partien in der heutigen Auktion der Internet Schweine-
zeigte sich zuletzt am Getreidemarkt. Futterweizen franko börse keine Käufer fanden.
Südoldenburg ist im Großhandel für 28,90 €/dt zu haben. Das sind
1,10 € weniger als in der Vorwoche. Die Weihnachtsruhe scheint ASP: Frankreich erreicht Regionalisierungs-
eingetreten zu sein, kommentierte ein Marktteilnehmer. Die Mischfutter- abkommen mit China
hersteller hätten die Bücher weitgehend geschlossen und auch sonst Frankreich kann ab sofort im Fall eines ASP-Ausbruchs
sei die Nachfrage sehr ruhig. Allerdings sei die Logistik nach wie vor weiterhin Schweinefleisch aus nicht betroffenen
eng und Frachten kaum noch verfügbar. Regionen nach China exportieren. Wie die Regierung in
Sehr knapp ist weiterhin die Verfügbarkeit von Sojaschrot in den Paris mitteilte, wurde im Rahmen des französisch-
Kanalhäfen. Sojaschrot 44/7 franko Bramsche liegt aktuell bei chinesischen Wirtschafts- und Finanzdialogs ein
42,60 €/dt, das sind 90 Cent mehr als in der Vorwoche. entsprechendes Regionalisierungsabkommen unter-
zeichnet, das gestern in Kraft getreten ist. Wirtschafts-
minister Bruno Le Maire erklärte, die Vereinbarung
werde die Exporte sichern und sei damit auch ein
Fleischmarkt: Guter Mengenabsatz vor Weihnachten
Am Fleischmarkt zeigen sich aktuell positive Effekte durch das entscheidender Beitrag zur Stabilisierung von Preisen
Weihnachtsgeschäft. Der mengenmäßige Absatz sei nach Angaben von und Einkommen. Le Maire hat sich nach eigenen
Marktteilnehmern ordentlich und stetig. Insgesamt agieren die Akteure Angaben gemeinsam mit Staatspräsident Emmanuel
jedoch vorsichtig und die Verfügbarkeiten sind ausreichend. Durch die Macron und Landwirtschaftsminister Julien
Einschränkungen in der Gastronomie fällt beispielsweise die Nachfrage Denormandie „seit Monaten“ für das Abkommen
nach bestimmten Edelteilen spürbar geringer aus als in den Zeiten vor eingesetzt. Laut Denormandie handelt es sich um die
Ausbruch der Corona-Pandemie. Der leichte Anstieg der Einkaufspreise erste Regionalisierungsvereinbarung, die China mit
ließ sich dem Vernehmen nach nicht vollständig weitergeben. einem Mitgliedstaat der Europäischen Union unter-
zeichnet hat. Es werde als Blaupause für weitere
Abkommen für andere Sektoren und Länder dienen. Von
Januar bis September beliefen sich die französischen
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Exporte von Schweinefleisch inklusive verarbeiteten
Sie wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr. Produkten und Nebenerzeugnissen auf etwa 606.000 t,
davon wurden fast 30 % nach China geliefert.
ISN meint: Für die neue Bundesregierung in
Deutschland bedeutet das: Jetzt nicht nachlassen! Wir
brauchen den Export für eine nachhaltige Vermarktung
aller Teilstücke des Schweins. Schweinefleisch aus
Deutschland ist absolut sicher, das französische
Abkommen muss als Blaupause dienen!
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