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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine ISN-Marktbericht von Mittwoch, 08.12.2021
Vereinigungspreis 08.12.2021 1,23 €/IP 1,20 – 1,25 € + 3 Die Lage am Schlachtschweinemarkt zeigt in der
Wochenmitte eine leichte Besserung.
ISB 07.12.2021 1,24 €/kg 1,24 – 1,245 € Schlachtschweine lassen sich stetig vermarkten. Der
Bedarf an Schweinefleisch wird zwar einerseits
ISN-Marktplatz 26.11.-02.12. 1,22 €/kg 1,22 – 1,22 € aufgrund der Auswirkungen der aktuellen Corona-
VEZG -Sauenpreis 01.12.2021 0,60 €/kg 0,60 – 0,63 € - 3 Maßnahmen auf die Nachfrage ein wenig
eingeschränkt. Andererseits machen sich jedoch auch
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte Impulse aus dem Weihnachtsgeschäft bemerkbar.
Insgesamt kann die Schlachtschweinenotierung nun
Woche 2021 2020 Vgl. Vorjahr Ø-Gewicht
endlich wieder zulegen. Mit dem Plus von 3 Cent liegt
46 836.759 830.730 100,7 % 97,6 kg sie nun bei 1,23 € /kg SG.
Schweineschlachtungen: Anstieg in der EU -
47 862.088 808.383 106,6 % 97,5 kg
Rückgang in Deutschland
48 878.449 824.978 106,5 % 97,3 kg In den meldepflichtigen Schlachtbetrieben der EU sind
01-48 39.736.814 41.104.424 96,7 % in den ersten drei Quartalen dieses Jahres teilweise
Quelle: BLE deutlich mehr Schweine geschlachtet worden als im
*Bei den Schlachtzahlen und Schlachtgewichten werden nur Schweine mit Vorjahreszeitraum. Zurückzuführen ist der Anstieg auf
einem Zweihälftengewicht zwischen 80 und 110 kg berücksichtigt den Abbau des Schweinestaus in den ersten Monaten
dieses Jahres, berichtet Agra Europe (AgE).
In der vergangenen Woche wurden ca. 16.000 Schweine mehr als Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der
in der Vorwoche geschlachtet. Die Schlachtgewichte nahmen um ca. Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, kamen bei
200 g auf 97,3 kg ab. den Fleischherstellern in den 27 Mitgliedstaaten
insgesamt 185,1 Mio. Tiere an die Haken; das waren
Preisnotierung VEZG vom 08.12.2021 4,03 Mio. Schweine oder 2,2 % mehr als von Januar bis
Für den Zeitraum von Donnerstag 09.12. bis Mittwoch 15.12.2021 September 2020. Zuletzt hat sich der Vorsprung
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u. gegenüber dem Vorjahr jedoch verringert; im dritten
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den Quartal 2021 lag das Aufkommen nur um 0,2 % unter
dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Im Jahr 2020
„Vereinigungspreis“ von 1,23 €/Indexpunkt (das sind + 3 Cent hatte die Corona-Pandemie teilweise zu Ausfällen in
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,20 € bis 1,25 €; der den Schlacht- und Zerlegebetrieben geführt, was einen
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,23 €/kg SG. Schweinestau und hohe Schlachtzahlen in den ersten
Monaten des Jahres 2021 zur Folge hatte.
Schlachtsauen Die EU-Schweinefleischerzeugung belief sich laut den
Am Schlachtsauenmarkt ist nach dem Tauziehen um die Statistikern in den ersten drei Quartalen 2021 auf 17,41
Auszahlungspreise nun wieder Ruhe eingekehrt. Die VEZG Mio. t, was im Vorjahresvergleich einen Anstieg von
421.000 t oder 2,5 % bedeutet. Aufgrund corona-
korrigierte die Preisempfehlung für Schlachtsauen in der bedingter Verzögerungen bei der Vermarktung wurden
vergangenen Woche um 3 Cent nach unten und Sauenschlachter die Tiere in den ersten fünf Monaten mit höheren
Tönnies nahm im Gegenzug die Absenkung des hauseigenen Gewichten in die Schlachthäuser geliefert. Seit Juni
Auszahlungspreises für Schlachtsauen von 5 Cent zurück. liegen die Schlachtgewichte im EU-Schnitt aber wieder
Schlachtsauen werden für den Bedarf der Sauenschlachter unter dem Vorjahresniveau.
weiterhin reichlich angeboten. Nun stehe die letzte volle Seine führende Position als wichtigstes EU-
Schlachtwoche vor Weihnachten vor der Tür, informiert Westfleisch Erzeugerland hat Spanien ausgebaut. Dort stieg die
aktuell auf seiner Website. Ab Kalenderwoche 51 könne nicht an Zahl der Schweineschlachtungen im Vergleich zu den
allen Tagen voll geschlachtet werden. Auch Tönnies wies bislang ersten drei Quartalen 2020 um 1,77 Mio. Tiere oder
auf eine frühzeitige Anmeldung der Sauen hin. 4,3 %. Noch höhere Zuwächse verzeichneten laut
Eurostat die Niederlande mit 6,1 % auf 12,84 Mio.
Sauenfleisch wird dem Vernehmen nach reichlich angeboten. Die Schweine und Dänemark mit einem Plus von 6,5 % auf
Nachfrage sei saisonüblich verhaltener als vor Ausbruch der 13,85 Mio. Schlachtungen. Der stockende
Corona-Pandemie. Alles in allem ist von einer gleichbleibenden Ferkelabsatz, vor allem in Deutschland, dürfte dazu
Preisentwicklung für Schlachtsauen auszugehen. geführt haben, dass in diesen Ländern mehr Tiere
selbst gemästet und geschlachtet wurden.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten In Deutschland nahmen die Schweineschlachtungen
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr. gegenüber den ersten drei Quartalen um 1,27 Mio. oder
3,2 % auf 38,77 Mio. Stück ab.
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