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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine ISN-Marktbericht von Mittwoch, 12.05.2021
Vereinigungspreis 12.05.2021 1,46 €/IP 1,42 – 1,50 € + 4 In der Wochenmitte festigt sich am Schlachtschweine-
markt der Optimismus der vergangenen Tage. Das
ISB 11.05.2021 1,55 €/kg 1,52 – 1,58 € + 4 Kaufinteresse und das Bemühen um schlachtreife
Schweine intensivierte sich weiter. Die allgemeine
ISN-Marktplatz 30.04.-06.05. kein Handel Nachrichtenlage mit eindeutigen Öffnungsperspektiven
VEZG -Sauenpreis 05.05.2021 1,01 €/kg 1,01 – 1,01 € +- 0 für Gastronomie und Tourismus in Deutschland sorgen
dabei für erste, lang ersehnte Nachfrageimpulse.
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte* Parallel ist von einem grundsätzlich kleinen und weiter
schrumpfenden Lebendangebot in Deutschland
Woche 2021 2020 Vgl. Vorjahr Ø-Gewicht auszugehen.
Wie erwartet zieht die Notierung für Schlachtschweine
16 886.091 810.760 109,3 % 97,8 kg
daher heute an. Vordringliche Aufgabe der Schlacht-
17 804.955 928.258 86,7 % 97,4 kg unternehmen ist es nun, die anziehenden Preise im
18 915.305 772.163 118,5 % 97,4 kg Fleischverkauf stringent umzusetzen. Von einer
rentablen Produktion sind die Schweineerzeuger
01-18 14.997.955 16.095.658 93,2 % angesichts weiter steigender Produktionskosten, z.B.
Quelle: BLE für Futter, jedenfalls noch weit entfernt.
*Bei den Schlachtzahlen und Schlachtgewichten werden nur Schweine mit
einem Zweihälftengewicht zwischen 80 und 110 kg berücksichtigt
Europäische Schweinefleischerzeugung wächst
Die amtlichen Schlachtzahlen legten in KW 18 gegenüber der Trotz der enormen Herausforderungen für die gesamte
Vorwoche um etwa 110.000 Schweine zu. Dieser große Anstieg ist Schweinebranche hat die in Europa erzeugte Menge an
auf den fehlenden Schlachttag am 1. Mai zurückzuführen. Die Schweinefleisch im vergangenen Jahr dennoch
Schlachtgewichte blieben unverändert. zugenommen. In der EU wurden im Jahr 2020 mehr
Schweine geschlachtet und auch die Schlachtgewichte
Preisnotierung VEZG vom 12.05.2021 legten im Durchschnitt um ca. 900 g zu. Für das Jahr
Für den Zeitraum von Donnerstag 13.05. bis Mittwoch 19.05.2021 2021 lassen die aktuellen Erwartungen des EU-
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u. Prognose-Ausschusses nach Angaben der Agrarmarkt-
Informations-Gesellschaft (AMI) nun eine ähnliche
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den Entwicklung erwarten. Demnach werde für das laufende
„Vereinigungspreis“ von 1,46 €/Indexpunkt (das sind + 4 Cent Jahr ein Schlachtvolumen von 256 Mio. Schweinen
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,42 € bis 1,50 €; der erwartet, was einem ein Anstieg von 0,6 % gegenüber
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,46 €/kg SG. 2020 entsprechen würde. Ein vorherrschendes Thema
sei weiterhin die Corona-Pandemie. Dennoch wird im
Schlachtsauen weiteren Jahresverlauf fast überall eine Normalisierung
Der Schlachtsauenmarkt pendelte sich zuletzt bei ausgeglichenen der Lage erwartet.
Verhältnissen auf dem erreichten Niveau ein. Das Angebot an Laut AMI ist die treibende Kraft hinter den europaweiten
deutschen Schlachtsauen ist dem Vernehmen nach nicht zu Produktionssteigerungen Spanien. Bereits seit einigen
reichlich. Die Versorgung mit Sauen für die Schlacht- und Jahren bauen die Spanier ihre Erzeugung stetig weiter
Zerlegeunternehmen sei dabei im europäischen Kontext aus und Zuwachsraten von jährlich rund 5 % seien
ausreichend, so ein Marktteilnehmer. zuletzt schon fast die Regel gewesen. Gestützt werde
In den letzten Wochen agierte die Verarbeitungsindustrie laut diese Entwicklung vom Handel mit China, der sich im
Marktteilnehmern insgesamt vorsichtig, wenngleich der späte Start vergangenen Jahr verdoppelt hat. Deutlich höhere
der Grillsaison für die Sauenfleischnachfrage an sich kein Nachteil Schlachtzahlen werden auch in Dänemark, insbeson-
war. In der laufenden Woche schränkt der Feiertag die Nachfrage dere in der 1. Jahreshälfte erwartet. Durch die in den
nach Rohstoff für die Produktion ein. Perspektivisch erwarten vergangenen Monaten deutlich reduzierten Ferkel-
Akteure eine lebhaftere Nachfrage aus der bislang zurückhaltenden exporte mästen die Dänen mehr Tiere als üblich. Ein
Verarbeitung. deutliches Minus wird dagegen in Deutschland erwartet,
Der insgesamt noch ausgeglichene Schlachtsauenmarkt dürfte sich da die Sauenbestände stark gesunken sind und vor
mit Rückenwind des Schlachtschweinemarktes mindestens stabil allem gegen Ende des vergangenen Jahres viel
entwickeln. weniger Ferkel eingeführt worden sind. Daher bleibe die
Lage weiter angespannt. Laut AMI rechneten die
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Marktteilnehmer der meisten Länder im weiteren
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr. Jahresverlauf mit einer Stabilisierung der Marktlage und
anziehenden Preisen.
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