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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine: ISN-Marktbericht von Freitag,12.11.2021
Vereinigungspreis 10.11.2021 1,20 €/IP 1,20 – 1,25 € +-0 Der Schlachtschweinemarkt tritt auf der Stelle. Der
Fleischhandel zeigte sich zuletzt bei stetigem Abfluss
ISB 12.11.2021 kein Handel frischer Ware stabil und steht in Europa in den
ISN-Marktplatz 05.11.-11.11. 1,21 €/kg 1,20 – 1,24 € +- 0 Startlöchern für ein anziehendes Weihnachtsgeschäft.
Der Lebendmarkt ist parallel auch aufgrund von
VEZG -Sauenpreis 10.11.2021 0,60 €/kg 0,60 – 0,60 € +- 0 Feiertagen in den vergangenen zwei Wochen in
Deutschland, bzw. anderen EU-Mitgliedsländern bei
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 12.11.2021 gleichzeitig grundsätzlich begrenzten Schlacht-
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Freitag, möglichkeiten reichlich versorgt. Der Personalmangel in
Schlachtung und Zerlegung bleibt in Deutschland der
12.11.2021 wurden von insgesamt 480 angebotenen Schweinen in limitierende Faktor in Bezug auf die Schlacht-
3 Partien keine Schweine verkauft. kapazitäten. Letztlich stockt die Vermarktung
hierzulande mit regionalen Unterschieden weiterhin.
ISN Marktplatz vom 05.11. bis 11.11.2021 Daher hielten sich die möglichen Kaufinteressenten in
der heutigen Auktion der Internet Schweinebörse
Auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse wurden im Zeitraum zurück und die angebotenen Partien blieben
vom 05.11. bis 11.11. Schlachtschweine zu Basispreisen zwischen unverkauft.
1,20 € und 1,24 € im medianen Mittel zu 1,21 €/kg SG (das ist
+-0 Cent gegenüber der Vorwoche) bei 4,60 € Vorkosten gehandelt. Diskussion über Ausstiegsprämie für
Schweinehalter hält an
Aktuell wird angesichts der Preiskrise am Schweine-
VEZG Sauen-Notierung von Mittwoch 10.11.2021 markt an vielen Stellen intensiv über die Zukunft der
deutschen Schweinehaltung und in diesem Zusammen-
Für Schlachtsauen der Handelsklasse M nennt die „Vereinigung der hang auch über eine mögliche Ausstiegsprämie für
Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch“ im Zeitraum von Schweinehalter diskutiert. So verlangten die Grünen im
Donnerstag, 11.11.21 bis Mittwoch, 17.11.21 einen Ab-Hof-Preis von niedersächsischen Landtag gestern eine Antwort auf
0,60 €/kg SG (das sind +- 0 Cent gegenüber der Vorwoche) in einer die Frage, warum sich die Landesregierung gegen eine
Spanne von 0,60 € bis 0,60 €. solche Fördermaßnahme ausspreche. Niedersachsens
Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU)
nannte in ihrer Rede im niedersächsischen Landtag drei
Schlachtsauen Gründe, die gegen eine Ausstiegprämie sprächen.
Erstens dürfte sie beihilferechtlich nicht machbar sein,
Notierung KW 42 KW 43 KW 44 KW 45 KW 46 zweitens begünstige sie viele Mitnahmeeffekte und
amtl. Not. NRW drittens entfalte sie keine marktstabilisierende Wirkung.
Mo-So 0,77 € 0,76 € 0,77 € Ob es stattdessen eine Zukunftsprämie geben werde,
VEZG Do-Mi sei noch nicht entschieden.
Ab-Hof-Preis 0,60 € 0,60 € 0,60 € 0,60 € Die ISN fordert eine finanzielle Unterstützung der
Die Schlachtbetriebe Tönnies und Westfleisch haben den schweinehaltenden Betriebe, hat sich allerdings
Schlachtsauenpreis für die aktuelle Schlachtwoche von Do.11.11. bis Mi. deutlich gegen eine reine Ausstiegsprämie nach
17.11. mit 0,50 €/kg (+- 0 zur Vorwoche) bekannt gegeben. niederländischem Vorbild positioniert. Kurzfristig sind
die Corona-Überbrückungshilfen von enormer Bedeu-
tung, um den Betrieben über die aktuelle finanzielle
VEZG Ferkelpreis von Freitag, 12.11.2021 Notlage hinweg zu helfen. Aber auch mittelfristig
Die „Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch“ brauchen Schweinehalter weitere finanzielle Unter-
nennt für die kommende Kalenderwoche vom 15.11. bis 21.11.21. stützung durch Prämien – egal ob sie nun Ausstiegs-,
einen Ferkelpreis von 19,00 € (das ist +1 € gegenüber der aktuellen Zukunfts- oder Umstrukturierungsprämien genannt
werden. Wichtig für die ISN ist, dass der Fokus dabei
Woche) für 25 kg Ferkel in 200er Gruppen.
auf den auch weiter aktiven schweinehaltenden
Betrieben liegt.
Neue Marktinformationen zum Schweine- und Ferkelmarkt Die Debatte ist zudem ein klarer Fingerzeig nach Berlin.
erhalten Sie wieder am Montag ab ca. 14.30 Uhr. Die verschiedenen Parteien und Ministerien haben sich
viel zu lange, wo es nur ging, gegenseitig Sand ins
Getriebe gestreut und es sich mit Schuldzuweisungen
leicht gemacht. Damit muss Schluss sein! Sonst sind
am Ende wieder die Schweinehalter die Leidtragenden.
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