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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine ISN-Marktbericht von Mittwoch, 10.11.2021
Vereinigungspreis 10.11.2021 1,20 €/IP 1,20 – 1,25 € +- 0 Der Schlachtschweinemarkt präsentiert sich in der
Wochenmitte alles in allem unverändert. Die ersten
ISB 09.11.2021 kein Handel Impulse durch die Stabilisierung des Fleischmarkts
ISN-Marktplatz 29.10.-04.11. 1,21 €/kg 1,18 – 1,23 € + 3 haben den noch angespannten Lebendmarkt etwas
aufatmen lassen. Für einen Trendwechsel bedarf es
VEZG -Sauenpreis 03.11.2021 0,60 €/kg 0,60 – 0,60 € +- 0
noch spürbarerer Impulse. Eine weiter anziehende
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte Nachfrage im Vorweihnachtsgeschäft sowie eine
stabile Personalsituation in den Schlacht- und Zerlege-
Woche 2021 2020 Vgl. Vorjahr Ø-Gewicht betrieben würden zur weiteren Entlastung beitragen.
42 804.171 822.685 97,7 % 97,5 kg Die Notierung für Schlachtschweine verbleibt heute auf
dem bisherigen desaströsen Niveau, das zur Deckung
43 817.325 828.103 98,7 % 97,4 kg
der Erzeugungskosten bei weitem nicht ausreicht.
44 781.238 804.777 97,1 % 97,8 kg
Schweineschlachtungen in Deutschland gehen
01-44 36.311.524 37.817.543 96,0 %
Quelle: BLE stärker zurück
Die Schweineschlachtungen sind im September weiter
*Bei den Schlachtzahlen und Schlachtgewichten werden nur Schweine mit
einem Zweihälftengewicht zwischen 80 und 110 kg berücksichtigt gesunken. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, kamen im
Berichtsmonat knapp 4,31 Mio. Tiere an die Haken der
Bedingt durch den fehlenden Schlachttag in einigen Bundesländern Schlachter; das waren rund 260.000 Stück oder 5,7 %
am Allerheiligen-Feiertag ist die Anzahl der Schweineschlachtungen weniger als im Vorjahresmonat. Die Gesamt-
in der vergangenen Woche nochmals zurückgegangen. Mit 781.238 schlachtung in den ersten drei Quartalen 2021 fiel mit
Schweinen wurden ca. 36.000 Schweine weniger als in der Woche 38,82 Mio. Schweinen um 1,26 Mio. Stück oder 3,1 %
zuvor geschlachtet. Die Schlachtgewichte sind um durchschnittlich geringer aus als in der Vorjahresperiode. Gegenüber
ca. 400 Gramm angestiegen. den ersten neun Monaten 2019, die noch unbeeinflusst
von Corona und der Afrikanischen Schweinepest (ASP)
Preisnotierung VEZG vom 10.11.2021 waren, sank das Schlachtaufkommen um 2,27 Mio.
Für den Zeitraum von Donnerstag 11.11. bis Mittwoch 17.11.2021 Tiere beziehungsweise 5,5 %. Die Schweinefleisch-
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u. erzeugung nahm im Vergleich zu den ersten drei
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den Quartalen 2020 um 2,5 % auf 3,73 Mio. t ab.
„Vereinigungspreis“ von 1,20 €/Indexpunkt (das sind +- 0 Cent Im bisherigen Jahresverlauf war vor allem die geringere
Zahl von Auslandsschweinen für das Minus bei den
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,20 € bis 1,25 €; der hiesigen Schweineschlachtungen verantwortlich. Im
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,20 €/kg SG. September wurde mit nur noch 88.730 gelieferten
Schlachttieren aus anderen Staaten der Europäischen
Schlachtsauen Union ein neuer mehrjähriger Tiefstand verzeichnet.
Der Schlachtsauenmarkt ist weiterhin mit einem umfangreichen Die Anlieferungen von Schweinen aus heimischen
Angebot ausreichend versorgt. Die sauenschlachtenden Unterneh- Ställen lagen in der ersten Jahreshälfte wegen der
men bitten weiterhin um eine frühzeitige Anmeldung. Folgen des Schweinestaus noch über dem
Vorjahresniveau, seit Juli aber nicht mehr. Die
Die Verkäufe von Sauenfleisch haben sich dem Vernehmen nach Schlachtungen von Schweinen inländischer Herkunft
weiter stabilisiert. So verbesserte sich die Nachfrage nach verringerten sich gegenüber den ersten drei Quartalen
Sauenfleisch in den vergangenen Wochen sukzessive, wenngleich 2020 um 0,6 % auf 37,90 Mio. Stück, was allein auf das
die Aktivitäten noch nicht an das Niveau vor Beginn der Corona- Minus im dritten Quartal von 457.000 Schweinen oder
Pandemie heranreichen. Die Einfrierquote sei zuletzt geringer 3,6 % zurückzuführen war.
geworden, berichtete ein Marktteilnehmer. Gleichzeitig würden auch ISN: Der Corona-bedingte Schweinestau im letzten
Mengen ausgelagert. Insgesamt ist die Marktlage ausgeglichen und Jahr hat die Schlachtzahlen erheblich verschoben. Wie
eine unveränderte Notierung für Schlachtsauen zu erwarten. stark sich der inländische Schweinebestand in den
Folgemonaten wirklich reduziert hat, wird in der
Jahresgesamtstatistik daher erst nach und nach
deutlich. Das Minus von 3,6 % bei den Schlachtungen
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten inländischer Schweine im dritten Quartal deutet die
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr. Größenordnung an, mit der wir es beim Abbau der
deutschen Schweinebestände zu tun haben.
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