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ISN-Marktbericht von Dienstag, 31.08.2021

          Aktuelle Notierungen Schlachtschweine                      Der Schlachtschweinemarkt tritt auf der Stelle und die
                                                                     aktuelle  Marktlage  bleibt  unverändert.  Da  belebende
          Vereinigungspreis   25.08.2021   1,30 €/IP   1,30 – 1,30 €   +-0   Absatzimpulse  am  Fleischmarkt  noch  auf  sich  warten
                                                                     lassen und Personal in der Zerlegung knapp ist, lassen
          ISB               31.08.2021           kein Handel         sich  schlachtreife  Schweine  weiter  nur  schleppend
                                                                     vermarkten. Die insgesamt noch unterdurchschnittlichen
          ISN-Marktplatz    20.08.-26.08.        kein Handel         Stückzahlen decken den Bedarf vollständig, Interesse an
                                                                     zusätzlichen  Partien  besteht  auf  der  Abnehmerseite
          VEZG -Sauenpreis   25.08.2021   0,82 €/kg   0,82 – 0,88 €   - 13
                                                                     nicht.  Diese  Marktlage  spiegelte  sich  auch  in  der
                                                                     heutigen Auktion der Internet Schweinebörse wider, wo
                                                                     die angebotenen Partien keine Käufer finden konnten.
          Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 31.08.2021
          Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,   Metro  verschleudert  weiterhin  chilenisches
          31.08.2021 wurden von insgesamt 480 angebotenen Schweinen in   Schweinefleisch   –   andere   Großhändler
                                                                     verschleiern Herkunft
          3 Partien keine Schweine verkauft.                         Ferkelerzeuger und Schweinemäster sind aufgrund der
                                                                     katastrophalen Preissituation in ihrer Existenz bedroht.
                                                                     Um einen Ausweg aus der Krise zu finden, braucht es
          Futter: Preisforderungen weiter auf hohem Niveau           Marktentlastung  und  die  Ausnutzung  des  ganzen
          Auf  dem  Futtermittelmarkt  setzt  sich  das  hohe  Preisniveau  der   Potentials zum Absatz von deutschem Schweinefleisch
          Einzelkomponenten weiter fort. Aufgrund des harten Wettbewerbs der   mit  hohem  Standard.  Doch  stattdessen  zeigt  sich  auf
          Mischfutterersteller  werden  zum  Teil  Zugeständnisse  gemacht.  So   Handelsseite  eine  große  Kluft  zwischen  Lebensmittel-
          werden auch Kontrakte mit kurzen Laufzeiten angeboten, damit Käufer   einzelhandel und Großhandel. Auf der einen Seite wird
          auf Trendwechsel reagieren können.                         die  Unterstützung  der  heimischen  Schweinefleisch-
          Beim Getreidehandel agieren die Marktteilnehmer aufgrund des hohen   erzeugung  im  LEH  beworben.  Andererseits  wird  im
          Preisniveaus vorsichtig. Es werde mehr gefragt als tatsächlich gekauft,   Großhandel  Ware  aus  anderen  Herkunftsländern,  in
          berichtete ein Marktbeobachter. Futtergerste franko Südoldenburg liegt   denen  gleichwertige  Erzeugerstandards  mindestens
          im  Großhandel  aktuell  bei  23,30  €/dt.  Für  die  Termine  Oktober  bis   angezweifelt  werden  können,  zu  deutlich  niedrigeren
          Dezember werden ebenfalls 23,30 €/dt genannt. Futterweizen kostet   Preisen  verkauft.  Nachdem  es  Kritik  an  dem  Verkauf
          franko  Südoldenburg  24,70  €/dt,  das  sind  20  Cent  mehr  als  in  der   solcher Produkte gab, fällt nun auf, dass die Herkunfts-
          Vorwoche.  Für  den  Zeitraum  Oktober  bis  Dezember  sind  nominell   länder  in  verschiedenen  Werbeangeboten  der  Groß-
          24,90 €/dt im Gespräch. Sojaschrot pendelt weiter auf und ab um das   händler  oft  gar  nicht  mehr  ausgewiesen  und  nur  auf
          erreichte hohe Niveau. Für Sojaschrot 44/7 franko Bramsche wird ein   Anfrage offengelegt werden. Der Gipfel der Frechheit ist
          Preis von 38,60 €/dt genannt.                              das Agieren der Metro Group: Ungeachtet der bisherigen
                                                                     Kritik  wird  dort  weiterhin  chilenisches  Schweinefleisch

          Fleischmarkt: Warten auf anziehende Nachfrage              verramscht.  Der  Frust  entlädt  sich  derzeit  von  vielen
          Der Fleischmarkt zeigt sich weitgehend stabil und wartet auf eindeutig   Seiten,  vor  allem  in  Richtung  Lebensmittelhandel.  Im
          belebende Impulse, wie den Monatsanfang und noch einige Tage mit   Emsland  protestierten  am  Wochenende  Landwirte  mit
          gutem  Grillwetter.  Zuletzt  ließen  sich  nach  Angaben  von   unmissverständlichen Botschaften bei ALDI gegen die
          Marktteilnehmern im Verkauf die Preise im Großen und Ganzen halten.   Preispolitik der Lebensmittelhändler. Derweil fordert die
          Während  einige  Artikel  noch  unter  Druck  standen,  zeichnete  sich   Umweltorganisation Greenpeace mit der Verleihung der
          beispielsweise  eine  etwas  bessere  Nachfrage  bei  Schultern  ab.   „Goldenen Kotzwurst 2021“ vom „Preisträger“ EDEKA,
          Inzwischen  beginnt  bei  verschiedenen  Fleischprodukten  der   „Billigfleisch“  aus  den  Haltungsstufen  1  und  2  auszu-
          Saisonwechsel  in  der  Produktpalette.  Marktteilnehmer  aus   listen.
          verschiedenen Produktionsstufen erwarten eine anziehende Nachfrage   ISN:  Es  geht  um  die  nackte  Existenz.  Wer  das  noch
          in den nächsten Wochen.                                    immer nicht versteht, kriegt die Wut der Schweinehalter
                                                                     zu spüren. Was die Metro macht, geht gar nicht. Und
                                                                     auch Greenpeace hat noch nicht verstanden, dass die
                                                                     Landwirte mit ihren Tieren - der Haltungsstufe 1 und 2 –
          Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten         ganz dringend wieder Geld verdienen müssen. Die Logik
          Sie wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.          ist doch klar: Ohne Gewinne kann und wird keiner in 3
                                                                     und 4 investieren. Wer das nicht akzeptiert, der enttarnt
                                                                     sich  selbst.  Deswegen:  Vorfahrt  für  deutsches
                                                                     Schweinefleisch – in allen Vertriebskanälen!
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