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ISN-Marktbericht von Dienstag, 10.08.2021
Aktuelle Notierungen Schlachtschweine Der Schlachtschweinemarkt bleibt weiter unter Druck.
Für die schwache Nachfrage stehen derzeit ausreichend
Vereinigungspreis 04.08.2021 1,37 €/IP 1,37 – 1,42 € - 5 Schweine zur Verfügung. Das Hauptproblem des
gesamten europäischen Marktes ist nach wie vor die
ISB 10.08.2021 1,41 €/kg 1,40 – 1,42 € +-0
schwache Fleischnachfrage aus China. Auch im
ISN-Marktplatz 30.07.-05.08. kein Handel deutschen Inland bleibt der Absatz hinter den
Erwartungen zurück. Mit Ferienende in den ersten
VEZG -Sauenpreis 04.08.2021 0,95 €/kg 0,95 – 1,00 € - 5 Bundesländern werden die dringend notwendigen
Nachfrageimpulse aus der Verarbeitungsindustrie und
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 10.08.2021 auch von Seiten der Grillfleischnachfrage erhofft. In der
heutigen Auktion der Internet Schweinebörse zeigte sich
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag, ein mäßiges Kaufinteresse zu stabilen Preisen.
10.08.2021 wurden von insgesamt 1760 angebotenen Schweinen in Endspurt: ISN-Umfrage zur Zukunft der
10 Partien 480 Schweine in 3 Partien im Durchschnitt zu einem Preis
von 1,41 €/kg SG (+-0 Cent zur letzten Auktion) in einer Spanne von Schweinemast und der Sauenhaltung
1,40 € bis 1,42 € verkauft. Vor kurzer Zeit haben wir eine Neuauflage unserer
Es wurden 7 Partien mit 1280 Schweinen nicht verkauft, da der Umfragen zur Zukunft der Schweinemast und der
geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde. Sauenhaltung in Deutschland gestartet. Die Resonanz
ist sehr groß und – was man jetzt schon sagen kann –
die Rückmeldungen zeigen interessante Ergebnisse.
Futter: Stabiles Preisniveau Zum einen spiegelt sich darin natürlich die aktuell
Die Preise für Mischfuttermittel verblieben zuletzt auf einem
unveränderten Niveau. Der Spielraum für Preissenkungen wird mit den schwierige Situation insbesondere für die Sauenhalter
letzten Steigerungen der Getreidepreise kleiner. Die Ernteerwartungen deutlich wider, zum anderen sind aber auch eine ganze
wurden sowohl in Deutschland und Frankreich als auch in Russland und Reihe Betriebe dabei, die sich durch den Umbau ihrer
Nordamerika nach unten korrigiert. Der Deutsche Bauernverband (DBV) Ställe für die Zukunft neu aufstellen wollen.
hat kürzlich die Prognose für die deutsche Weizenernte von 23 Mio. t Für abschließende Aussagen ist es noch zu früh, aber es
auf 21 Mio. t nach unten gesetzt. In Deutschland sorgen momentan zeichnet sich schon jetzt ein spannendes Bild. Deutlich
immer wieder kräftige Regenfälle für Probleme bei der Ernte. wird vor allem: Es gibt viele offene Fragen. Für
Für Gerste franko Südoldenburg wird derzeit 21,60 €/dt verlangt. Die schweinehaltende Betriebe ist es äußerst schwierig, ein
Ware für die Monate September bis Dezember wird mit 21,90 €/dt schlüssiges Betriebskonzept zu planen. Vieles wurde in
gehandelt. Weizen ex Ernte franko Südoldenburg liegt bei 22,40 €/dt. letzter Zeit gesagt, gefordert, angekündigt, aber bei der
Für die Monate September bis Dezember sind es 22,90 €/dt. Sojaschrot konkreten Umsetzung wurde es immer schnell vage! Das
44/7 franko Bramsche kostet 38,60 €/dt. muss sich schnellstmöglich ändern und zwar direkt zu
Fleischmarkt: Handel ist schwierig Beginn der neuen Legislaturperiode! Das ist unsere klare
Die Lage am Fleischmarkt spitzt sich weiter zu. Nach dem Rückgang Forderung schon jetzt an die neue Bundesregierung!
der Schweinepreise gaben auch die Teilstückpreise im Fleischhandel Umso wichtiger, dass die Landwirte mit Blick auf die
unmittelbar nach. Die Schlachtunternehmen bleiben stark unter Druck. Bundestagswahl jetzt selbst gefragt werden und die
Weiterhin ist reichlich Ware auf dem EU-Markt vorhanden. Die fehlende Lage auf den Höfen aufgearbeitet und realistisch
Nachfrage aus China bereitet in ganz Europa große Probleme. wiedergegeben wird.
Gleichzeitig bleibt auch die Nachfrage innerhalb der EU weit hinter dem Helfen Sie uns, mit Ihrer Teilnahme an unserer Umfrage
benötigten Niveau zurück. Große Schlachtunternehmen sollen deshalb für belastbare Argumente und Daten zu sorgen!
aktuell sehr preisaggressiv unterwegs sein, wird aus dem Mittelstand Schicken Sie uns den ausgefüllten Fragenbogen einfach
beklagt. Stellenweise reduzieren Unternehmen ihre Schlachtkapazität. per Fax (05491/9665-19) oder E-Mail
Einem Marktteilnehmer zufolge wären weitere Preisreduzierungen von (isn@schweine.net) zurück. Selbstverständlich werden
Schlachtschweinen aber nicht hilfreich, weil die Preise im Fleischhandel Ihre Daten streng vertraulich behandelt und nicht an
dann mindestens in gleichem Maße zurückgingen. Dritte weitergegeben. Die Ergebnisse werden wir
aufbereiten und in zusammengefasster und
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten anonymisierter Form veröffentlichen.
Sie wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
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