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Landwirte mit der Abnahme von Überbeständen zu unveränderten
Abnahmepreisen wie vor der Krise. Und das bedeutet: Ihr spart – und
wir unterstützen gemeinsam die deutsche Landwirtschaft!" Die Lidl-
Aktion geht beim Schweinefleisch, anders als beim Geflügel, nicht über
Preisrabatte, sondern allein über den Hinweis auf die deutsche
Erzeugung. Bemerkenswert sind auch die angebotenen XXL-
Fleischpakete von bis zu 5 kg."
Verschiedene Einzelhändler setzen aktuell wieder stärker auf
absatzfördernde Aktionen für Schweinefleisch. Das ist extrem wichtig
und in der jetzigen Situation die wirksamste Maßnahme zur Markt-
entlastung. Genau deshalb haben wir die Einzelhändler in den letzten
Wochen immer wieder dazu aufgefordert – allen politischen Debatten
um Preis-Werbeverbote zum Trotz. Und die aktuelle Lidl-Werbung für
deutsches Schweinefleisch im XXL-Format zeigt, dass es geht. Auch
Kaufland – ebenfalls zur Schwarz-Gruppe gehörend – hatte jüngst
sogar Schweinehälften angeboten. Andere Lebensmitteleinzelhändler
sollten, soweit sie es noch nicht tun, ebenfalls solche Aktionen
aufsetzen – natürlich auch hier ohne Ramsch-Preise und mit Fokus auf
die heimische Produktion.", kommentiert ISN-Geschäftsführer Dr.
Torsten Staack die Anzeigenaktion. Er erläutert: "Wir brauchen gerade
in der aktuellen Situation mehr Fleischabsatz, damit der sich derzeit
abbauende Schweinestau endlich auch in besseren Schweinepreisen
widerspiegeln kann. Denn aktuell, da der Export und der Außer-Haus-
Verzehr ins Stocken geraten sind, ist der Lebensmitteleinzelhandel der
einzige Absatzkanal der reibungslos funktioniert. Hier muss der Absatz
weiter angekurbelt werden, um den Markt zu stärken. Dass Lidl damit
wirbt, die deutsche Landwirtschaft zu unterstützen und so gleichzeitig
ein Bekenntnis zum deutschen Schweinefleisch abgibt, kann doch nur
begrüßt werden. Auch, dass man das deutsche Schweinefleisch im
XXL-Format nicht über den Preis und erst recht nicht zu
Ramschpreisen anbietet, ist lobenswert."
Bei allem Zuspruch für die Lidl-Aktion lässt die Schweinehalter eine
Werbeaussage dennoch die Stirn runzeln. Nämlich, dass das Fleisch
zu Preisen wie vor der Corona-Krise eingekauft werde. Dazu muss Lidl
nun Transparenz schaffen und zeigen, dass die Werbeaussage zum
Einkaufspreis nicht nur eine Nebelkerze ist." führt Staack aus. "Die
berechtigte Debatte über die Verteilung der Margen in der Kette muss
parallel zur Absatzfrage weitergeführt werden. Bildlich gesprochen wird
also einerseits gerade zurecht diskutiert, wer in der Lebensmittelkette
welches Stück vom Kuchen bekommt und parallel geht es um die
Frage, wie trotz Lockdown und Marktsperren möglichst viele Kuchen
verkauft werden. Für beide Fragen brauchen wir aus Sicht der
Schweinehalter schnell Antworten."
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