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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine ISN-Marktbericht von Mittwoch,03.02.2021
Vereinigungspreis 03.02.2021 1,19 €/IP 1,19 – 1,19 € +- 0 Der Schlachtschweinemarkt bleibt in der Wochenmitte
unverändert ausgeglichen und stabil. Am Lebendmarkt
ISB 02.02.2021 entfällt stehen die Weichen eindeutig in Richtung eines abneh-
ISN-Marktplatz 22.01.-28.01. 1,12 €/kg 1,12 – 1,12 € + 2 menden Angebots. In einigen Regionen lässt der Druck
bereits spürbar nach, berichten sowohl Vermarkter als
VEZG -Sauenpreis 27.01.2021 0,65 €/kg 0,65 – 0,65 € +-0 auch Schlachtunternehmen. Im Einzugsbereich von
Schlachtstandorten, die in den vergangenen Wochen
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte nur reduziert schlachten konnten, ist der Wartestau
Woche 2021 2020 Vgl. Vorjahr Ø-Gewicht noch etwas länger. Bei einer Fortsetzung der aktuell
stabilen Schlachtungen rückt der vollständige Abbau
02 776.484 937.549 82,8 % 99,9 kg
des Schweinestaus trotz aller nach wie vor
03 808.304 966.969 83,6 % 99,6 kg bestehenden Unsicherheiten in Zusammenhang mit
04 832.118 956.553 87,0 % 99,4 kg den Auswirkungen der Corona-Pandemie und der
01-04 3.176.110 3.552.074 89,4 % Afrikanischen Schweinepest zunehmend ins Blickfeld.
Quelle: BLE Wie erwartet stabilisiert sich die heutige Notierung
*Bei den Schlachtzahlen und Schlachtgewichten werden nur Schweine mit erneut auf dem sehr niedrigen Niveau.
einem Zweihälftengewicht zwischen 80 und 110 kg berücksichtigt
Die Zahl der Schweineschlachtungen ist in der vergangenen Schweinefleischlieferungen nach Hongkong kräftig
Kalenderwoche erneut angestiegen. Mit 832.118 Schweinen wurden gestiegen – Weiter hoher Bedarf in China
ca. 24.000 Tiere mehr als in der Woche zuvor geschlachtet. Die Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong ist
für Deutschland eine der wenigen verbliebenen Desti-
Schlachtgewichte setzten den rückläufigen Trend weiter fort und nationen für Schweinefleischexporte in Drittstaaten, die
gingen durchschnittlich um ca. 200 Gramm zurück. nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinpest
(ASP) bei Wildschweinen noch beliefert werden dürfen.
Preisnotierung VEZG vom 03.02.2021 Wie aus Daten des Dachverbandes der dänischen
Für den Zeitraum von Donnerstag 04.02. bis Mittwoch 10.02.2021 Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) hervorgeht,
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u. konnten dorthin im vergangenen Jahr nicht unerheb-
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den liche Mengen verschifft werden. Dies betraf vor allem
„Vereinigungspreis“ von 1,19 €/Indexpunkt (das sind +- 0 Cent die Kategorie der Schlachtnebenerzeugnisse, bei
denen ein Anstieg der deutschen Ausfuhren in die
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,19 € bis 1,19 €; der ehemalige Kronkolonie gegenüber 2019 um 24.340 t
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,19 €/kg SG. oder 53,6 % auf 69.720 t gemeldet wurde. Damit war
Deutschland in diesem Segment wichtigster Lieferant
Schlachtsauen Hongkongs, berichtet aktuell Agra Europe. Im Bereich
Der Schlachtsauenmarkt ist aktuell weiter ausgeglichen. Der Über- des frischen und gefrorenen Schweinefleischs konnte
die Bundesrepublik ihre Verkäufe in die Sonder-
hang an Schlachtsauen sei inzwischen abgebaut, berichtete ein verwaltungszone sogar mehr als verdreifachen.
Marktteilnehmer. Gegenwärtig würden dabei ausreichend Stück- Allerdings war das Vorjahresniveau niedrig, und die
zahlen zur Verfügung stehen und alle Sauen könnten zeitnah Exportmenge legte letztlich „nur“ von gut 4.000 t auf
aufgenommen werden. 13.160 t zu.
Der Fleischmarkt ist dem Vernehmen nach noch gut ausreichend China steht laut eines Berichts der Nachrichtenagentur
versorgt mit Sauenfleisch, das mit günstigen Offerten vom Schwein Reuters als weltweit größter Verbraucher von
konkurrieren müsse. Über Preise würde derzeit noch nicht Schweinefleisch unter dem Druck, die Eigenversorgung
wiederherzustellen und die hohen Fleischpreise zu
gesprochen, das könne sich aber in Kürze ändern, so ein senken. Trotz offizieller Angaben über einen Aufbau
Marktteilnehmer. Der Tag X eines knappen Angebots an des chinesischen Schweinebestands von 31 % komme
Sauenfleisch sei absehbar. es in den nordöstlichen und östlichen Provinzen immer
Alles in allem deutet sich am Schlachtsauenmarkt Erleichterung an wieder zu Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest.
und es dürfte zeitnah Spielraum nach oben bestehen. Außerdem würden mehr als üblich andere Tierkrank-
heiten, z.B. die Durchfallerkrankung PED auftreten. Die
Preise für Schweine stiegen in der Provinz Shandong
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten beispielsweise auf den höchsten Wert seit August
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr. letzten Jahres und auf das Dreifache im Vergleich zu
2018, d.h. vor Ausbruch der ASP in China.
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