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Drittlandsexporte: Wichtige Öffnungsschritte für
verschiedene Märkte erreicht
Die Lage am Schweinemarkt hellt sich zusehends auf. Und auch eine
weitere gute Nachricht lässt aufhorchen: Vor einigen Tagen hat
Vietnam seinen Markt wieder für Schweinefleischexporte aus
Deutschland geöffnet. Damit setzt sich der positive Trend zur Öffnung
von verschiedenen Drittlandsmärkten weiter fort, die nach den ersten
ASP-Ausbrüchen bei Wildschweinen in Brandenburg geschlossen
worden waren.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium konnte nach intensiven
Verhandlungen mit den vietnamesischen Behörden erfolgreich ein
Exportzertifikat verabschieden, bei dem bzgl. der Afrikanischen
Schweinepest eine Regionalisierung auf Ebene von Verwaltungs-
einheiten (Landkreisen) vorgenommen wird. Dies bestätigte das
Ministerium auf Nachfrage der ISN. Nach Informationen aus der
Fleischwirtschaft sind in den vergangenen Tagen bereits erste Exporte
angelaufen, u.a. z.B. Mägen, Nieren oder Herzen.
Vor den ASP-Ausbrüchen im Zeitraum von Januar bis August 2020
lagen die deutschen Schweinefleischexporte nach Vietnam an 5. Stelle
der Destinationen von deutschen Drittlandsexporten. In der
Fleischbranche besteht nun die Hoffnung, dass Vietnam ein „Türöffner“
für weitere Märkte in der dortigen Region sein könnte.
Aber auch bzgl. anderer Exportdestinationen gibt es positive
Entwicklungen: Thailand hatte vor einigen Wochen die Exportsperre
für deutsches Schweinefleisch nicht verlängert und Ende Februar hatte
Singapur einer ASP-Regionalisierung bei den Exportzertifikaten für
Schweinefleisch zugestimmt. Gleichzeitig laufen die Verhandlungen
auf deutscher Ebene und auf EU-Ebene mit verschiedenen weiteren
Staaten insbesondere im asiatischen Raum, aber auch in
Mittelamerika auf Hochtouren. Einigungen gibt es bereits seit längerer
Zeit auch mit Bosnien-Herzegowina und Kanada.
ISN meint:
Endlich! Nach langen Monaten mit ruinösen Preisen bewegt sich
etwas. Das Lebendangebot ist knapp und die Notierung zieht deutlich
an. Der Markt dreht sich! Damit die Markterholung sich so fortsetzt, sind
weitere Nachfrageimpulse dringend nötig. Zwar steht die Grillsaison
vor der Tür und es gibt erste Corona-Lockerungen, aber das reicht
noch nicht. Umso wichtiger sind die jüngsten Entwicklungen bezüglich
der Wiederöffnung der Drittlandsmärkte zu werten. „Speziell der
Durchbruch bei den Verhandlungen mit Vietnam zur Wiederöffnung
des dortigen Marktes für deutsches Schweinefleisch ist als zentraler
Richtungszeiger zu werten.“ kommentiert ISN-Geschäftsführer Dr.
Torsten Staack. „Wenn man sich dann noch das schwierige
Verhandlungsumfeld vor Augen führt, dann ist das deutlich mehr als
ein Achtungserfolg, den das Haus von Frau Klöckner da erreicht hat.
Sehr gut und weiter so!“ sagt der ISN-Geschäftsführer anerkennend in
Richtung des BMEL. „Natürlich hoffen wir, dass diese erreichten
Verhandlungsergebnisse eine entsprechende Strahlkraft entwickeln,
so dass es bald auch zu Erfolgsmeldungen in Bezug auf China und
Japan kommt. Aber wir wissen auch, dass da noch harte Nüsse zu
knacken sind“.
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