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ISN-Marktbericht von Dienstag, 02.03.2021
Mit Optimismus startet der Schlachtschweinemarkt in
Aktuelle Notierungen Schlachtschweine: die neue Woche. Das Angebot an schlachtreifen
Schweinen pendelte soweit zurück, dass der Bedarf der
Vereinigungspreis 24.02.2021 1,30 €/IP 1,28 – 1,33 € + 9
Schlachtunternehmen aktuell nicht vollständig zu
ISB 02.03.2021 1,47 €/kg 1,43 – 1,495 € decken ist. Das Kaufinteresse ist angesichts lebhafter
Nachfrageimpulse am Fleischmarkt zudem hoch. Die
ISN-Marktplatz 19.02.-25.02. 1,34 €/kg 1,34 – 1,34 € Vermarkter müssen sich umstellen und sich wieder
intensiv bemühen, um die gewünschten Stückzahlen
VEZG -Sauenpreis 24.02.2021 0,87 €/kg 0,85 – 0,89 € + 10 anliefern zu können.
Der Markt hat sich vollständig gedreht und es zeigt sich
wieder ein Wettbewerb um den Rohstoff Schwein.
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 02.03.2021 Dieser spiegelt sich auf dem Spotmarkt aktuell wider.
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag, Im Rahmen der ersten Auktion der Internet
02.03.2021 wurden von insgesamt 1.515 angebotenen Schweinen in Schweinebörse im Jahr 2021 zeigte sich eine lebhafte
10 Partien 1.515 Schweine in 10 Partien im Durchschnitt zu einem Nachfrage an den angebotenen Partien. Der erzielte
Preis von 1,47 €/kg SG in einer Spanne von 1,43 € bis 1,495 € Durchschnittspreis von 1,47 € deutet für morgen auf
einen deutlichen Notierungsanstieg hin.
verkauft.
EU-Schweineschlachtungen:
Spanien hat Deutschland jetzt eingeholt
Futter: Preise weiter auf hohem Niveau Das Schweine-Schlachtaufkommen in den EU-
Mitgliedsländern hat sich im vergangenen Jahr unter-
Der Futtermittelmarkt pendelt sich aktuell auf hohem Niveau ein. schiedlich entwickelt. Spanien verzeichnete den
Aufgrund der in den vergangenen Wochen spürbar gestiegenen Preise größten Anstieg und überholte Deutschland damit nicht
für Einzelkomponenten passten die Mischfutterhersteller nach und nur beim Schweinebestand, sondern erstmals auch bei
nach ihre Forderungen für Mischfutter an. den Schlachtungen, berichtet Agra Europe.
Am Getreidemarkt war der Handel zuletzt sehr ruhig, berichtete ein In den meldepflichtigen Schlachtbetrieben der EU sind
Marktteilnehmer. Die neue Ernte werde derzeit kaum besprochen, so im vergangenen Jahr mit 243,3 Mio. Tieren um 0,3 %
heißt es. Für Futterweizen franko Südoldenburg werden im mehr Schweine geschlachtet worden als 2019. Spanien
Großhandel aktuell 24,50 €/dt genannt. wies mit einem Zuwachs von 6,6 % auf 56,46 Mio.
Bei Sojaschrot lebt man weiter von der Hand in den Mund. Die Schweine mit Abstand den größten Anstieg auf. Damit
Sojabohnenernte in Südamerika läuft nun verspätet an. Sojaschrot haben die Iberer Deutschland nicht nur beim Schweine-
bestand, sondern erstmals auch bei den Schlachtungen
44/7 franko Bramsche kostete zuletzt 43,80 €/dt und damit 60 Cent überholt, denn hierzulande sank das Aufkommen um
weniger als vor einer Woche. 3,5 % auf 53,21 Mio. Stück. Lediglich bei der Schweine-
fleischerzeugung hatte die Bundesrepublik mit
5,1 Mio. t aufgrund von schwereren Tieren noch leicht
Fleischmarkt: Nachfrageimpulse lassen Preise steigen die Nase vorn. Und dies, obwohl in Spanien die
Der Fleischmarkt entwickelt sich weiter freundlich. Die inländische Fleischproduktion mit 8,2 % auf 5,02 Mio. t so stark
Nachfrage belebte sich zusehends und sorgte für einen ordentlichen wuchs wie nie zuvor.
Bedarf mit entsprechenden Bestellmengen. Im Fleischgeschäft haben Ein überdurchschnittliches Wachstum von 4,0 % auf
sich daher überraschend deutliche Preissteigerungen umsetzen lassen. 11,15 Mio. Schweine am Haken wies laut Eurostat auch
Mit dem Frühlingswetter rückten Grillfleischartikel verstärkt in den Belgien auf. Dies dürfte in Zusammenhang mit der zeit-
Fokus. Gut ins Geld bringen ließen sich vor allem Schinkenteile. Aber weisen Unterbrechung des Verkaufs von Schlacht-
schweinen nach Deutschland in Zeiten coronabedingter
auch Verarbeitungsware war gefragt und es ließen sich Aufschläge Betriebsschließungen stehen. In Dänemark nahmen die
weitergeben. Schlachtungen um 2,6 % auf 17,28 Mio. Stück zu. Auch
hierbei dürfte die teilweise gestörte Lebendausfuhr
nach Deutschland eine Rolle gespielt haben.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie Neben Deutschland blieben auch in den Niederlanden
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr. die Schweineschlachtungen 2020 zurück. Noch stärker
fiel das Minus mit 7,6 % auf 10,61 Mio. Schweine in
Italien aus, wobei Corona-Folgen den Import von
Ferkeln und Schlachtschweinen behinderten.
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